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Luzern

So wird das neue WAS-Gebäude auf dem Areal Eichhof West aussehen

Das Siegerprojekt für den Bau des neuen WAS-Gebäudes auf dem Areal Eichhof West in Kriens steht fest. Die Architekten planten auch schon fürs Verkehrshaus.

Das neue Gesicht des Areals Eichhof West auf Krienser Boden nimmt klarere Konturen an. Gestern hat das Luzerner Sozialversicherungszentrum «Wirtschaft Arbeit Soziales» (WAS) den dort geplanten Neubau vorgestellt. Im Rahmen eines Wettbewerbs setzte sich das Projekt «Stadtbaustein» des Zürcher Architektenteams Annette Gigon/Mike Guyer durch – gegen 52 Konkurrenten. Das international renommierte Team ist nicht zum ersten Mal in Luzern tätig: So plante es diverse Bauten fürs Verkehrshaus. Hier die Visualisierungen des Gebäudes:

Das Zentrum WAS besteht aus drei Institutionen: der Ausgleichskasse Luzern, der IV Luzern und der ehemaligen Dienststelle Wirtschaft und Arbeit (WIRA). Der organisatorische Zusammenschluss erfolgte 2019, das neue Gebäude bezeichnet nun auch die räumliche Zusammenführung. «Bislang waren vier Standorte in der Stadt Luzern verstreut», sagte Guido Graf (CVP), Regierungsrat und VR-Präsident von WAS, an der gestrigen Pressekonferenz. Das solle sich nun ändern. Graf verspricht sich vom neuen Gebäude so einige Verbesserungen: «WAS wird ein noch attraktiverer und zukunftsgerichteter Arbeitgeber.» Davon sollen Mitarbeiter und Kunden profitieren.

«Ökonomisch zielsicher, ökologisch wegweisend»

Das neue Gebäude soll 2024 bezugsbereit sein. WAS finanziert den Bau selbstständig. 120 Millionen Franken kostet das Projekt voraussichtlich; darin inbegriffen ist der Grundstückserwerb von 18 Millionen Franken. Verkäuferin der Liegenschaft ist die Zürcher Pensionskasse BVK, die unmittelbar daneben ebenfalls Neubauten für Arbeitsplätze und Mietwohnungen realisieren will. Für die Durchsetzung des Bebauungsplans musste die BVK vor Bundesgericht (siehe Box). «Wir befinden uns im intensiven Austausch mit der BVK», sagte Verwaltungsrätin Mary Sidler. Bestimmte Bereiche des Ensembles realisiere man partnerschaftlich, so etwa den Aussenraum mit Park am Hang des Sonnenberges, die Zu- und Wegfahrt sowie die Tiefgarage.

Die Jury sprach sich einstimmig für das Projekt von Gigon und Guyer aus. Bauökonom Walter Graf, der das Wettbewerbsverfahren begleitete, ist voll des Lobes: Der Bau sei «ökonomisch zielsicher und ökologisch wegweisend». Die jährlichen Betriebs- und Unterhaltskosten lägen etwa 100'000 bis 400'000 Franken tiefer als bei den zweit- bis viertplatzierten Projekten. Mit der Zusammenführung selbst könne man ab 2025 pro Jahr mindestens 4,8 Millionen an Verwaltungskosten einsparen, führte Guido Graf weiter aus. Auch in Sachen Nachhaltigkeit lasse das Projekt die anderen weit hinter sich, so Walter Graf. Der Plan sieht vor, dass das Gebäude weder eine Beheizung noch eine mechanische Belüftung braucht.

Arbeitsbereiche lassen sich flexibel einteilen

Das künftige WAS-Hauptgebäude bei der Langsägestrasse ist für die Büroräume des Sozialversicherungszentrums gedacht. Gut 500 Büroplätze soll das Gebäude fassen. Dahinter ist ein kleineres Volumen geplant, das Platz für 200 Arbeitsplätze bietet. WAS beschäftigt insgesamt 570 Mitarbeiter, die restlichen Büros sollen je nach Bedarf vermietet werden.

Dem Personal werden Kantine und Café mit Terrasse zur Verfügung stehen. Zudem sind drei Dachgärten und ein begrünter Innenhof vorgesehen. Da das Gebäude grösstenteils stützenlos angelegt ist, können die Arbeitsbereiche variabel eingeteilt werden. «Durch die Digitalisierung ist zukünftig die Art der Zusammenarbeit unvorhersehbar», so Alain Rogger, Geschäftsfeldleiter von WAS Ausgleichskasse Luzern.

«Einzelne Teams können wachsen oder schrumpfen, da müssen wir flexibel bleiben können.»

Unabhängig von der Raumeinteilung werde jeder Mitarbeiter 12 Quadratmeter Arbeitsplatz zur Verfügung haben. «Wir sind überzeugt, dass der Neubau vielen Wünschen der Mitarbeiter gerecht wird», so Alain Rogger.

Das Baugesuch soll im April 2021 eingereicht werden, der Baustart ist 2022 vorgesehen.

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