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Luzern

So meistert Thomas Lang den Spagat zwischen Feuerwehr und Pastoralraum

Milizfeuerwehrleute sind wegen des Hochwassers gerade besonders gefordert: Thomas Lang ist einer von ihnen – er leitet die Einsätze bei der Stadtluzerner Feuerwehr.
Thomas Lang im Einsatz. (Bild: Kathrin Brunner (Luzern, 14. Juli 2021))

Kathrin Brunner

Wassersperren errichten, Keller auspumpen: Die Stadtluzerner Feuerwehr hat wegen der anhaltenden Starkregenfälle und Unwetter derzeit alle Hände voll zu tun. Im Einsatz stehen nicht nur die 24 Schichtleute der Berufsfeuerwehr, sondern auch zahlreiche der insgesamt 250 Milizfeuerwehrkräfte. Einer von ihnen ist Thomas Lang:

Der 48-Jährige ist schon seit 21 Jahren Teil der Milizfeuerwehr. Er hat Theologie studiert und leitet seit 2018 den Pastoralraum Luzern. Eigentlich würde er jetzt den einen oder anderen Gottesdienst leiten, doch dafür fehlt ihm jetzt die Zeit und er musste diese abgeben. Denn als Dienstoffizier bei der Feuerwehr ist er der letzte Verantwortliche im Pikettdienst. Das bedeutet: Er leitet während einer Schicht von acht Stunden den gesamten Einsatz von der Zentrale an der Kleinmattstrasse aus – so auch am Dienstagabend bis am Donnerstagmorgen. Um den Spagat von Beruf und Feuerwehr zu meistern, ist er auf die Unterstützung seiner Familie, seiner Arbeitskolleginnen und -kollegen und seines sozialen Umfelds angewiesen. «Meine Familie weiss, dass es um Menschen geht, die in der Not sind und dass es Wichtigeres gibt, als dass ich jetzt zu Hause bleibe», sagt Lang und fügt an:

«Sie haben vollstes Verständnis, denn sie wären selber auch froh, in einer Notlage Hilfe zu erhalten.»

Zeit für Hobbys bleibt da im Moment kaum. Wenn er nicht im Einsatz oder in der Pfarrei tätig ist, versucht Lang viel Zeit mit seiner Frau und den drei Kindern zu verbringen, etwa beim Wandern in den Bergen.

Am meisten in Erinnerung geblieben sind ihm Einsätze, bei denen Menschen direkt betroffen sind. Wenn bei Bränden Menschen evakuiert und betreut werden müssen, kann Lang auf seine langjährige Erfahrung als Seelsorger zurückgreifen. «Das Betreuen von Personen kommt immer wieder vor. Dies ist etwas, dass ich sehr gut übernehmen kann», so Lang. Die Arbeit bei der Milizfeuerwehr sei ein sehr wichtiger und sinnvoller Dienst. Er sagt:

«Man hat mit ganz verschiedenen Menschen zu tun und tut etwas Gutes für die Gesellschaft.»

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