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Tag der Kinderrechte

So können sich Nidwaldner Eltern bei der Erziehung ihres Kindes beraten lassen

Am 20. November ist internationaler Tag der Kinderrechte. Auch in Nidwalden sollen diese gewahrt werden.

Am kommenden Sonntag – dem 20. November – ist internationaler Tag der Kinderrechte. Genau an diesem Tag wurde 1989 die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. In der Schweiz ist sie seit 25 Jahren ratifiziert. Das Ziel bleibt, dass jedes Kind, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status dieselben Rechte hat. Mit einer qualitativ guten Elternberatung soll diesem Ziel ab Geburt Rechnung getragen werden.

Auch die Mütter- und Väterberatung (MVB) der Spitex Nidwalden hat sich diesem Ziel verschrieben. Sie begleitet Eltern mit Kindern ab Geburt bis im Alter von fünf Jahren bei verschiedensten Themen. War die Beratung früher vor allem bekannt dafür, dass Säuglinge gewogen und gemessen wurden, so hat sich die Arbeit der Beraterinnen in den letzten Jahren analog dem gesellschaftlichen Wandel ebenso stark verändert und weiterentwickelt. Die Themen bewegen sich heute rund um Gesundheit, Entwicklung und Erziehung der Kinder, Rollenfindung der Eltern bis hin zur Vorbereitung für den Kindergarten.

Familiäres Netz fehlt zunehmend

Hinsichtlich der Rechte der Kinder sind in der heutigen Zeit viele Erziehende verunsichert. Diese sollen durch die Beratung in der Begleitung ihrer Kinder gestärkt werden. Auch in Nidwalden leben zunehmend Familien, welche nicht auf ein unterstützendes, familiäres Netz zurückgreifen können. Entweder leben weitere Familienangehörige nicht in der Nähe oder Grosseltern sind selber noch im Arbeitsprozess eingebunden. Hier unterstützt die MVB, indem sie oft Kontaktpersonen vermittelt oder mithilft bei der Organisation von Entlastungsdiensten.

Die Beratungen werden dabei telefonisch, per E-Mail oder Video, bei der Familie zu Hause oder in der Beratungsstelle der Gemeinde und auf Voranmeldung angeboten. Zudem bieten die Beraterinnen auf Anfrage auch Weiterbildungen in Zusammenarbeit mit den Eltern-Kind-Treffs an oder sind bei einigen dieser Treffs als Ansprechpartnerinnen vor Ort. Die Fachstelle mit drei Beraterinnen arbeitet eng mit inner- und ausserkantonalen Fachstellen im Frühbereich zusammen und kann so Familien mit spezifischen Fragen auch in sozialen, finanziellen oder psychischen Themen passende Beratung vermitteln. Zudem ist sie als eine der Anlauf- und Koordinationsstellen Teil des Frühförderprojektes «Guter Start ins Familienleben».

Entscheidende Lebensphase

Mit der Aufsuchenden Elternarbeit, welche nach acht Jahren Projektphase ins Regelangebot übernommen werden konnte, können die Familien zu Hause in ihrem vertrauten Umfeld beraten werden, wo – nebst vielen anderen Themen – wiederum auch die Rechte der Kinder im Zentrum stehen. Die frühe Kindheit ist eine äusserst entscheidende Lebensphase. Kinder, welche hier gut begleitet sind, haben bessere Startchancen in der Schule. Und gestärkte Eltern bleiben für ihre unbezahlbare Arbeit gesund und leistungsfähig. (pd/lur)

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