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Zug

So gut wie 2018/19 war die Saison in den Zuger Skigebieten lange nicht mehr

Der viele Schnee Anfang Jahr und das traumhafte Wetter der vergangenen zwei Monate bescherten den Zuger Skigebieten Rekordzahlen. Wegen der Schneemassen gab es aber auch eine Handvoll unerwarteter Rettungsaktionen.
Viel Schnee im neuen Jahr: Da hatten Joe und Nell Sugden aus Oberägeri auf dem Kinderkarussell Raten Spass. (Bild: Stefan Kaiser (4. Januar 2019))

Laura Sibold

Nach einer Durststrecke im Dezember 2018 fiel ab Januar viel Schnee und sorgte in den kleinen Zuger Skigebieten für Freude. «Die aktuelle Saison übertrumpft die letzten vier Jahre bei weitem», sagt etwa Ruedi Hanhart, Betriebsleiter des Skilifts Nollen in Unterägeri. Während man die beiden Lifte über die Weihnachtstage 2018 mangels Schnee nicht laufen lassen konnte, waren sie von Anfang Januar bis Ende Februar während rund 30 Tagen in Betrieb. «In der Saison 2017/2018 konnten wir den grossen Lift nur während eines halben Tages anlassen. Dass wir im aktuellen Jahr so viel offen haben konnten, freut mich sehr», betont Hanhart.

Ähnlich klingt es auf dem Raten in Oberägeri, wo Jürg Rogenmoser, Verwaltungsratspräsident der Skilift Raten AG, bereits verhalten von Rekordzahlen spricht. Man habe den eher schlechten Festtagesbetrieb dank dem vielen Schnee und dem schönen Wetter im Januar und Februar wieder wettmachen können.

Spaziergänger verirrten sich im Schneetreiben

«Bis jetzt konnten wir alle Lifte – den kleinen Skilift Pinocchio, der grössere Lift Mega-Star sowie das Kinderkarussell – 58 Tage lang laufen lassen. Der Durchschnitt an Betriebstagen in den letzten 15 Jahren liegt bei etwa 50», erläutert Rogenmoser. Während die anderen Zuger Skigebiete bereits geschlossen sind, liegt auf dem Raten noch genug Schnee und die Lifte bleiben bis am kommenden Sonntag geöffnet (jeweils von 9.15 bis 16.15 Uhr). Sollte es nochmals schneien, schliesst Jürg Rogenmoser nicht aus, dass man den Betrieb auch noch etwas länger aufrechterhält.

Die Schneemassen haben auf dem Raten allerdings auch zu unvorhersehbaren Ereignissen geführt. So mussten die Verantwortlichen einige Male wegen kleineren Rettungsaktionen ausrücken. Der Verwaltungsratspräsident erinnert sich:

«Im Februar fielen an einem Wochenende 60 Zentimeter Schnee – zusätzlich zu dem, was schon lag. Da waren zwei Spaziergänger unterwegs und verirrten sich im nebligen Schneetreiben.»

Etwa viermal habe man im Schnee feststeckende Besucher mit einem kleinen Squad-Fahrzeug abgeholt, verletzt habe sich glücklicherweise niemand gross.

Schneerettungen waren in Menzingen keine notwendig. Beim Skilift Lindenberg musste man diese Saison lange auf den Schnee warten. So blieb der Skilift in der ersten Saisonhälfte geschlossen und konnte erst im Januar geöffnet werden. Dafür herrschten laut Betreiber Beat Weber bis Ende Februar wunderbare Verhältnisse und top präparierte Pisten. «Wir konnten den Lift 44 Tage laufen lassen. Das gab es seit Jahren nicht mehr.» Demgegenüber war der Skilift 2018 gar nicht im Betrieb, 2017 lief er nur 14 Tage. Im kommenden Jahr hofft man auf dem Lindenberg erneut auf reichlich Schnee, schliesslich kann der Skilift am 11. Januar 2020 sein 50-Jahr-Jubiläum feiern.

700 Kinder lernten auf dem Zugerberg skifahren

Lange warten, bis genug Schnee lag, um die Ski anzuschnallen, musste man auch auf dem Zugerberg. Auch dort konnte bis Anfang Januar nicht Ski gefahren werden, wie Vreni Horat, Präsidentin der Skischule Zugerberg, bestätigt. «Wir eröffneten die Saison am 9. Januar und konnten abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen durchgehend offen haben.» Rund 700 Kinder hätten 2018/2019 die Skischule auf dem Zugerberg besucht. Horat zeigt sich mit der Saison sehr zufrieden, einzig über die Festtage sei es nicht so gut gelaufen. Inzwischen ist Skisport auf dem Zugerberg nicht mehr möglich, erst im kommenden Winter werden der Schlepplift und der Ski-Kindergartenlift wieder geöffnet sein.

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