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Luzern

Skiferien in der KW11 – eine gute Wahl

Immer in derselben Woche im März zieht es unseren Reporter in die Skiferien. Oft trifft er dort auf bekannte Gesichter aus seiner Region. Manchmal auch auf unbekannte, die ihm dennoch nicht so fremd sind.
Roger Rüegger.

Roger Rüegger

Meine Skiferien verbringe ich immer im Wallis in der Kalenderwoche 11. Weil mein Mädchen nicht Ski fährt, bleibt sie zu Hause. Dafür gehe ich mit ihr jeweils am Abend vor meiner Abreise fein essen. In Erinnerung ist mir ein Beizenbesuch geblieben, der nie stattfand.

Wir wollten an einem Freitag in einem ausgezeichneten Gasthaus im Hinterland ein schönes Menu geniessen. Doch meine telefonische Reservierung schlug fehl: «Wegen Ferien geschlossen», informierte eine Stimme ab Band. «Schön für euch», knurrte ich enttäuscht, gönnte den Wirtsleuten aber ihre Pause – allerdings nicht um diese Zeit.

Tage später im Wallis: Ich kurvte mit einem Kollegen zu einer bekannten Hütte, die etwas abseits der Skipiste liegt. Wir erfreuten uns an einem Apéro sowie am «Horu». Dazu spekulierten wir, welche bekannten Gesichter aus unserer Region wir wohl in dieser Woche antreffen würden. «Äuä dr Stefano und d Petra, wie immer», meinte ich.

Ein Mann und eine Frau, die wie wir die Sonne und den Moment genossen, sprachen uns vom Nebentisch an. Ob wir aus dem Wiggertal seien, wollte der Typ wissen. Er kenne nämlich das Pärchen, von dem wir gesprochen hätten. Wir nickten und fragten, wo sie zu Hause seien.

«Wir sind aus dem Hinterland und verbringen unsere Ferien immer in dieser Woche hier oben. Unser Gasthaus ist deshalb geschlossen.» Ich verschüttete fast den Aperitif, lachte und hob das Glas in ihre Richtung: «KW11. Eine gute Wahl.» Seither gönne ich ihnen die Pause – zu jeder Zeit.

Hinweis Am Freitag äussern sich jeweils Gastkolumnisten und Redaktoren unserer Zeitung zu einem frei gewählten Thema.

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