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Sisikon

Einwohner haben Blechlawine satt

Rechnung, Nutzungsplanung, Bau- und Zonenordnung sowie ein Kredit wurden an der Gemeindeversammlung von Sisikon klar gutgeheissen. Mehr zu reden gaben die vielen Autos, welche durchs Dorf fahren, und ein Grossanlass.
Auf der Strasse durch Sisikon herrscht immer reger Verkehr. Das ärgert die Einwohner. (Bild: Corinne Glanzmann, 6. Juni 2018)

An der Gemeindeversammlung am Montag, 18. Juni, bekundeten die Sisiger ihren Unmut darüber, dass es mit der Umfahrung des Dorfes nicht vorwärtsgeht. Erneut seien die Arbeiten verschoben worden und es dauere wieder länger.

Gemäss Terminprogramm des Bundesamts für Strassen ist vorgesehen, dass mit den Bauarbeiten 2019 für die Umfahrung von Sisikon und 2020 für den Morschacher Tunnel begonnen werden kann. Der Sisiger Tunnel würde frühestens 2027 in Betrieb gehen.

Daher wollen die Sisiger nun auf die unzumutbare Verkehrssituation aufmerksam machen. Sie sind bereit, dafür sogar auf die Strasse zu gehen und Stau zu provozieren. Wie, wann und wo die anonyme Aktion über die Bühne geht, wurde an der Versammlung nicht bekannt.

Sisiger sollen trotz Gross-Event mobil bleiben

Informiert wurde an der Versammlung über die Red Bull Cliff Diving Series, welche am 4. und 5. August nach Sisikon kommen. Dabei waren auch Parkkarten ein Thema. Sisiger sollen die Möglichkeit erhalten, ihr Auto so zu parkieren, dass sie trotz des Grossanlasses zu- und wegfahren können.

Montiert und in Betrieb genommen wurden im Dorf inzwischen auch die Parkuhren. Daneben informierte der Gemeinderat, dass die Uri Tourismus AG, der Kanton und die Seegemeinden gemeinsam eine Potenzialstudie für die Region Urnersee lancieren.

35 Stimmberechtigte besuchten die Versammlung unter dem Vorsitz von Gemeindepräsident Timotheus Abegg. Sie hiessen das von Gemeindevizepräsident Karl Arnold vorgestellte Kreditbegehren für Schutzmassnahmen im Gebiet Bitzimatt von brutto 29000 Franken klar gut. 70 Prozent der Kosten übernimmt der Kanton Uri, der die Arbeiten auch ausführen wird. Den Rest teilen sich Sisikon und der Verein Weg der Schweiz.

Genehmigt wurden die von Bauchef Josef Albert präsentierte Gesamtrevision der Nutzungsplanung sowie die überarbeitete Bau- und Zonenordnung.

Zwei Ämter gilt es zu besetzen

Deutliche Zustimmung erhielt die Rechnung 2017, welche Gemeindeverwalterin Brigitte Born vorstellte. Die Rechnung schloss bei einem Ertrag von 1,707 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von 53675 Franken. Das sind 94624 Franken besser als budgetiert. Hauptverantwortlich sind Minderaufwendungen bei der Restfinanzierung der Pflegetaxen und der wirtschaftlichen Hilfe.

Auf Ende Jahr haben der Gemeindeweibel sowie im Gemeinderat der Bauchef ihre Demission eingereicht. An der Gemeindeversammlung wurden die Anwesenden aufgefordert, sich für ein Amt zu melden. uz

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