Am 30. November 1958 ist zum ersten Mal der Samichlaus in Ennetbürgen eingezogen. Organisiert worden war der Anlass von Sekundarlehrer Jost Mäder. Er brachte die Idee aus Alpnach mit, als er 1957 an der neu eröffneten Sekundarschule in Ennetbürgen angestellt wurde. Unterstützt wurde er von der Katholischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Einige Jahre später übernahm Primarlehrer Werner Gabriel die Organisation zusammen mit der KAB. Es wurden neue Laternen und die ersten Iffelen gebaut.
1976 gab Werner Gabriel die Organisation des Einzugs an Andreas Scheuber weiter, der an der Schule ebenfalls als Primarlehrer wirkte. Während 40 Jahren hat dieser das Schülertrinkeln und zum Teil die Aktivitäten der Schule für den Samichlauseinzug organisiert. Scheuber hat auch eine kleine Abhandlung über die Geschichte des Ennetbürger Chlauseinzugs verfasst.
Die grossen Trichlerscharen der Samichlauseinzüge in Beckenried, Stans und Küssnacht hatten dem KAB-Vorstand Ennetbürgen imponiert. Dieser wünschte sich darum ebenfalls mehr erwachsene Trichler am Einzug. Eine Verkaufsaktion mit Muotataler-Tricheln für den Einzug 1977 fand grossen Zuspruch und von da an nahm die Zahl der erwachsenen Trichler ständig zu. Die Einzugsformation blieb mehr oder weniger über all die Jahre die gleiche. Im Laufe der Jahre kamen weitere erwachsene Formationen dazu: Jochtreychler, Birgebärg-Treychler, Geisslechlepfer (zuerst von Beckenried, später dorf-eigene) sowie neue, wunderbar gearbeitete Iffelen.
2001 wurde die KAB aufgelöst. Zur Sicherung des Samichlauseinzugs und der Hausbesuche wurde die Chlausengesellschaft gegründet. Aus der Auflösung der KAB konnte der neuen Gesellschaft ein Startkapital von 4000 Franken überreicht werden. (pd/mu)
Chlauseinzug Ennetbürgen: Samstag, 1. Dezember. 17 Uhr Iffelen-Gottesdienst in der Pfarrkirche. 19.15 Uhr Chlauseinzug mit 750 Mitwirkenden.