Christoph Näpflin
Dass eine Firma im Software-Bereich nach 30 Jahren immer noch erfolgreich ist, kommt selten vor. Dazu beigetragen hat ein einzigartiges Geschäftsmodell und die besondere Lebensphilosophie des Firmengründers Beat Arnold aus Seedorf.
Seit seinem ersten Lehrjahr bei der Ausgleichskasse Uri in Altdorf kam er in Kontakt mit dem damals ganz neuen Geschäftsfeld der Datenverarbeitung. «Das für mein ganzes Leben bestimmende Thema der Datenverarbeitung ist mir in jungen Jahren ‹zugefallen›. Ich habe das aber ohne Vorbehalte angenommen. So ist ein Grossteil meines Lebens verlaufen», erinnert sich der heute 65-Jährige.
Der Erfolg basiert auf einer eigenen Philosophie
Mit der Gründung der Firma «CPC Computerpraxis AG» in Luzern im Jahr 1988 hat Arnold ein solides Fundament für die Entwicklung und den Vertrieb seiner eigenen Software «e-argus» gelegt. Es ist ihm und seinem Team gelungen, grosse Entwicklungsstufen zu durchschreiten und die entwickelte Software in über 150 grossen und mittelständischen Unternehmen einzuführen. Im Oktober 2007 erhielt Arnold dafür in München einen zentraleuropäischen Entwicklungsaward in der Kategorie «Höchster Return of Investment». Die Software von Arnold wurde aus über 170 einzigartigen Lösungen als Sieger ausgewählt. Die jahrelange Arbeit wurde damit belohnt und ausgezeichnet.
Dass Beat Arnold dies geschafft hat und noch immer ganz vorne mithalten kann, hat nebst seinem grossen Streben nach Perfektion, einem riesigen Durchhaltevermögen, einer starken Konzentrationskraft und dem Mut zu Risiko vor allem auch mit seiner selbst erfahrenen Lebensphilosophie zu tun.
«In 108 Tagen um die Welt» gereist
Während der letzten 40 Jahre hat Beat Arnold stets anhand seiner persönlichen Grundsätze nach der Logik des Lebens gesucht. So ist er am 5. Januar 2018 kurz entschlossen auf eine Reise «in 108 Tagen um die Welt» aufgebrochen. «Ich habe eine Reise mit unvorstellbaren Momenten erleben können, mit Situationen, die mich gefordert haben. Ich kam zurück wie neu geboren und habe nun innere Ruhe und Gelassenheit gefunden», fasst Beat Arnold seine Weltreise zusammen. Auf dieser Reise hat er die «10 Arnoldischen Gesetze» aufgeschrieben. Diese für sein Leben so wichtigen Erkenntnisse und Erfahrungen geben ihm neue Kraft, sein Talent und sein Können weiterhin zum Wohl aller zu investieren.
Arnold ist überzeugt, dass die Aura ein ganz wichtiger Bestandteil des Menschen ist, dass die Reflexion wichtiger als der Aktionismus ist oder dass man nur mit positivem Denken ans Ziel kommen kann.
Bei einem Workshop mit seiner Firma im Hotel Bellevue in Seelisberg stellte er kürzlich mit seinem Team die Weichen für die Zukunft, die er trotz seines Pensionsalters weiterhin mittragen will. «Wir können die weitverbreiteten, aus den 1980-iger Jahren stammenden Software-Programme mit unserem universalen e-argus-Modell ersetzen. Zudem planen wir einen Campus, in dem ich als Gastgeber meine Erfahrungen weitergeben kann und der allenfalls später sogar als Alterswohnhaus für noch aktive Denker gebraucht werden könnte», beschreibt Beat Arnold seine Zukunftspläne.