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Luzern

Schulkinder und Street-Art-Duo QueenKong gestalten den Pumptrack Unterlöchli

Die neue Anlage beim Schulhaus Unterlöchli wurde in den letzten Tagen mit Tiermotiven versehen.
Marco Schmid von QueenKong mit einem Schulkind beim Pumptrack des Schulhauses Unterlöchli. (Bild: Jakob Ineichen (Luzern, 14. April 2022))
Beim Sprayen trugen die Kinder Schutzmasken und -brillen. (Bild: Jakob Ineichen (Luzern, 14. April 2022))
Veronika Schmid von QueenKong im Gespräch mit helfenden Schulkindern. (Bild: Jakob Ineichen (Luzern, 14. April 2022))

Stefan Dähler

Sie erfreuen sich vor allem bei jungen Menschen grosser Beliebtheit, sind aber optisch nicht unbedingt ein Hingucker – die Rede ist von Pumptracks, asphaltierten, welligen Rundkursen, die man mit Velos, Trottinetts oder Skateboards befahren kann. Wobei das mit dem Hingucker für die Anlage beim Luzerner Schulhaus Unterlöchli nun nicht mehr gilt. In den letzten Tagen vor den Osterferien haben Schulkinder gemeinsam mit dem Luzerner Street-Art-Duo QueenKong die Aussenränder bemalt. Nun sind dort Tiere wie ein Fuchs, Eichhörnchen, Rotkehlchen, Hund oder eine Maus auf Pumptrack-tauglichen Fahrzeugen zu sehen.

Die Sujets sind aus einer Ideensammlung unter den Kindern der Schule Unterlöchli entstanden, die im Januar lanciert worden ist, erklärt Carmen Frei, die für das Projekt zuständige Lehrerin. Teilnehmen konnten alle Stufen, von der Basisstufe bis zur 6. Klasse. Die Kinder haben ihre Sujetvorschläge gezeichnet. Dabei seien viele ähnliche Ideen zusammengekommen – vor allem eben Tiere auf Rädern oder Regenbögen, sagt Veronika Schmid von QueenKong. Diese Vorschläge habe man dann aufgenommen und zum Gesamtwerk zusammengefügt.

Gewisse Vorsicht war nötig

Ab Montag, 11. April, ging es dann vor Ort beim Pumptrack an die konkrete Umsetzung. Dabei konnten die Kinder der 5. und 6. Klasse mithelfen, sie wurden während der Arbeiten von QueenKong betreut. Die Einsätze der Kinder dauerten jeweils rund eineinhalb Stunden, drei konnten gleichzeitig mitmachen. Dafür war ein gewisses Alter der Kinder nötig, denn es musste vorsichtig gearbeitet werden, sagt Frei. Weiter braucht es Kraft in den Fingern, um die Spraydosen zu bedienen. Und im Umgang mit diesen mussten zudem Schutzmasken und -brillen getragen werden.

«Die Unterstützung der Kinder war toll und auch wichtig, denn es gibt viel zu tun», sagt Veronika Schmid. So mussten mehrere Farbschichten aufgetragen werden. Dank der helfenden Hände sowie des guten Wetters sei man aber gut vorwärtsgekommen. Nach den Feiertagen wollen QueenKong noch den Feinschliff vornehmen, bis spätestens Mitte Woche werde das Werk dann vollendet sein. Gestaltet wurden nur die Aussenränder, da eine bemalte Fahrbahn die Nutzerinnen und Nutzer irritieren könnte.

Freude über Aufwertung der Anlage

Lehrerin Carmen Frei freut sich über das Projekt: «Es wertet die Anlage auf, die Gestaltung ist kindernäher.» Der erste Anstoss dafür sei von der städtischen Abteilung Kultur und Sport gekommen. Diese war auch für die Erstellung des Pumptracks im Unterlöchli zuständig. Eröffnet wurde dieser bereits letztes Jahr, die Realisierungskosten betrugen rund 65’000 Franken. Es ist nach jenem bei der Schulanlage Wartegg der zweite Pumptrack in Luzern. Geht es nach der Mitte-Partei, sollen noch weitere dazukommen. In einem Postulat fordert sie die Stadt auf, den Bau zusätzlicher Pumptracks zu prüfen.

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