Stefan Dähler
Seitdem die Pilatusbahnen vor drei Jahren beschlossen haben, die Schlittelpiste zwischen der Krienseregg und Kriens wegen Schneemangels nicht mehr zu präparieren, wird das Thema in Kriens immer wieder diskutiert. Der Einwohnerrat hat bereits mehrere Vorstösse dazu überwiesen. Versuche, die Pistenpräparation wieder durchzuführen, scheiterten allerdings. Doch nun ist ein Postulat von Patrick Koch (SVP) von Erfolg gekrönt.
Konkret geht es darum, dass es nach wie vor möglich sein soll, bei guten Schneeverhältnissen die Strecke auf eigene Verantwortung zu nutzen. Absperrungen hätten suggeriert, dass das Ausüben des Wintersports verboten sei, heisst es im Postulat. Weiter seien die Langwasen- sowie die Streubachstrasse schwarzgeräumt, also vom Schnee befreit worden, was das Schlitteln verunmögliche. Da sich die Strecke in einer Sondernutzungszone für Wintersport befinde, sei das nicht zulässig.
Das bestätigen rechtliche Abklärungen der Stadt, wie der Stadtrat nun in der Stellungnahme zum Postulat schreibt. Ein Rechtsgutachten halte fest, dass eine Schwarzräumung von Strassen in der Wintersportzone «dem Zonenzweck widerspricht und damit nicht zulässig ist». Das gelte jedoch nicht für die ganze Abfahrt. Die Streubachstrasse zwischen dem Haus Grauenstein und dem Restaurant Burestübli befinde sich ausserhalb dieser Zone und dürfe daher schwarzgeräumt werden.
Strassen werden nicht mehr geräumt, Stadt will Schilder aufstellen
Die Stadt Kriens habe die Strasseneigentümerschaft bereits informiert, so der Stadtrat. Diese habe angegeben, die Schwarzräumung sei irrtümlich erfolgt, man wolle den «Zonenzweck» nun akzeptieren. Vorgesehen sei weiter, das Ende der regulären Schlittelpiste zwischen Fräkmüntegg und Krienseregg zu signalisieren im Sinne von, dass das Schlitteln auf eigene Gefahr erfolge. Auf den Strassen in der Wintersportzone sowie auf der Streubachstrasse soll «mit entsprechenden Signalen vor der möglichen Nutzung durch Wintersportler gewarnt werden».
Patrick Koch ist «in erster Linie sehr glücklich darüber, dass dank meinem Engagement die Schlittelpiste bestehen bleibt», wie er schreibt. «Als Kind war es für mich jeweils das Grösste, die Piste hinunter zu schlitteln. So können sich Kinder und Jugendliche weiter an dieser Attraktion erfreuen.» Damit auch die Streubachstrasse fürs Schlitteln reserviert bleibt, schlägt er vor, den Verkehr bei guten Schneeverhältnissen umzuleiten.