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Rontal-Zubringer: Parteien sind entrüstet

Der Autobahnzubringer Rontal wird um rund einen Fünftel teurer. Für die Parteien kommen diese Mehrkosten völlig unerwartet.

125 statt der bewilligten 104 Millionen Franken: So viel wird der neue Autobahnzubringer Rontal voraussichtlich kosten. Die Luzerner Parteien reagieren empört. Kostenabweichungen in diesem Ausmass seien «inakzeptabel», sagt Rolf Born, FDP-Fraktionschef im Kantonsrat. «Der Kanton hat sich mit dem Rontalzubringer grob verschätzt», so Nino Froelicher, Fraktionsvorsitzender der Grünen. «Die gesamte Kommission wusste von nichts», bemängelt Josef Dissler (CVP), Präsident der kantonsrätlichen Kommission Verkehr und Bau. Die Mehrkosten verschlingen gemäss Dissler die Hälfte des 2011 für Strassenbauprojekte verfügbaren Geldes. Dadurch werde es zu Verzögerungen bei anderen Projekten kommen.

«Neue Wünsche hinzugekommen»

Kantonsingenieur Rolf Bättig widerspricht vehement: Die dringendsten Strassenbauprojekte aus dem Bauprogramm (Topf A) würden planmässig realisiert. Bättig sagt, die kantonsrätliche Kommission sei – entgegen ihren Aussagen – sehr wohl über die Mehrkosten informiert gewesen. Diese seien nicht etwa das Resultat schlechter Planung. «Es sind im Verlauf der Projektierung neue Wünsche von Seiten der Bevölkerung und von Sicherheitsexperten hinzugekommen, denen man Rechnung getragen hat», sagt Rolf Bättig. Der zuständige Regierungsrat, Max Pfister, wollte am Montag auf Anfrage keine Stellung nehmen.

mig.

Den ausführlichen Artikel zu diesem Thema finden Sie in der «Neuen Luzerner Zeitung» vom 8. Februar 2011.
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