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Politik

Roger Nager tritt aus der Urner Regierung zurück

Der Urner Baudirektor will die begonnene Amtsperiode bis 2024 zu Ende führen. Von der Exekutivpolitik habe er nun genug.

«Nach 20 Jahren in der Exekutivpolitik habe ich mich entschieden, bei den Wahlen 2024 nicht mehr für den Urner Regierungsrat anzutreten.» Das schreibt Roger Nager in einer Medienmitteilung.

Der 52-jährige Roger Nager blickt auf eine steile Politkarriere zurück. 2004 wurde er in den Andermatter Gemeinderat gewählt. 2007 bis 2016 übernahm er das Präsidium und amtete als erster und einziger vollamtlicher Gemeindepräsident im Kanton Uri. Auch engagierte er sich als Vorstandsmitglied im Urner Gemeindeverband. Am 1. Juni 2016 wurde er in den Urner Regierungsrat gewählt und unterbrach eine lange Periode, in der das Urserntal in der Urner Exekutive nicht vertreten war.

Start in einen neuen Lebensabschnitt

«Heute gebe ich nach einjähriger Bedenkzeit meinen Rücktritt aus dem Regierungsrat per Ende der Legislaturperiode bekannt.» Auf diesen Zeitpunkt hin – im Mai 2024 – seien es zwanzig Jahre, während deren er in der Exekutivpolitik tätig war.

«Das ist mehr als die Hälfte meiner gesamten Berufskarriere. Nun ist für mich der richtige Zeitpunkt gekommen für den Start in einen neuen Lebensabschnitt.»

Was dieser neue Lebensabschnitt beinhalten wird, könne er noch nicht sagen. «Ich bin offen und gespannt, was das Leben an mich herantragen wird. Ich habe jetzt eineinhalb Jahre Zeit.» Könnte das auch ein Amt in Bundesbern sein? Nager verneint: «Das war für mich nie eine Option und ist bei der aktuellen Konstellation auch nicht prüfenswert.»

Roger Nager tritt aus dem Regierungsrat zurück.
Bild: Bild: PD

Die vergangenen zwanzig Jahre seien enorm spannend und vielfältig gewesen. «Sie waren auch herausfordernd und haben mich viel Zeit und Energie gekostet.» Auf die Jahre als Urner Regierungsrat schaue er gerne und mit grosser Zufriedenheit zurück. Von 2018 bis 2020 bekleidete er zudem das ehrenvolle Landammann-Amt. Und während seiner ganzen Zeit in der Regierung stand er der Baudirektion vor. «Als Baudirektor hatte ich die Gelegenheit, wichtige Projekte für Uri voranzubringen.» Er erwähnt etwa die «A4 Neue Axenstrasse» und die zweite Röhre des Gotthard-Strassentunnels, den Kantonsbahnhof, den Um- und Neubau des Kantonsspitals Uri und diverse Kraftwerkprojekte sowie den Hochwasserschutz im Urner Talboden und die Bristenstrasse. Und selbstverständlich die West-Ost-Verbindung.

«Projekte entwickeln und umsetzen, mit verschiedenen Menschen zusammenarbeiten, voneinander lernen und in anspruchsvollen Momenten das Ziel nicht aus den Augen verlieren – dies hat mich in den letzten Jahren angetrieben und ist auch weiterhin mein Interesse», sagt Nager. «Ich freue mich, in meiner verbleibenden Amtszeit bis Mitte 2024 weiterhin mit hoher Motivation und viel Energie für Uri und die Baudirektion im Einsatz zu sein.»

Dank geht an die Wegbegleiter

Er bedankt sich beim Regierungsrat für die gute Zusammenarbeit. «Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Baudirektion danke ich für ihren grossartigen Einsatz, den sie tagtäglich für unseren Kanton leisten. Bei den Kolleginnen und Kollegen aus der FDP Uri bedanke ich mich für ihre politische Unterstützung. Und ganz besonders danke ich meiner Partnerin, meiner Familie, Freunden und Wegbegleitern für ihre Nähe und ihr Vertrauen.»

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