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Zug

Rock the Docks: «Wir möchten ein Zeichen setzen»

«Von jungen Kreativen, für junge Kreative» lautet die langjährige Grundidee des «Rock the Docks». Auch dieses Jahr bietet das Festival eine grosse Bandbreite an Konzerten und Aktivitäten.
Mothership Caldonia am letztjährigen «Rock the Docks». (Bild: Patrick Hürlimann (Zug, 1. September 2017))

Interview Janis Büchel

Vor über zehn Jahren legte das Gründer-Team des «Rock the Docks» mit grossem Engagement einen wichtigen Grundstein für die Zuger Jugend-Musikkultur. Am 31. August ist es soweit, das dreitägige Festival öffnet zum elften Mal seine Tore. Mit der neuen Ausgabe findet nun ein Generationenwechsel statt: Mit einem neuen OK bestehend aus elf Zugerinnen und Zugern wird das Festival weitergeführt und neue Impulse gesetzt. Laura Hürlimann ist die Kommunikationsverantwortliche des Teams.

Laura Hürlimann, was ist das Ziel vom «Rock the Docks»?Unser Ziel ist: Kultur für alle und mit Qualität stets am Puls der Zeit zu sein! Wir sind ein gratis Festival, welches diverse Zielgruppen inklusive Jugendliche mit einem vielfältigen Musik- und Rahmenprogramm anspricht. Da die Festivalsaison eine tolle Zeit im Jahr ist, möchten wir einen Ort zum Tanzen, Freunde treffen und Spass haben bieten.Wie entwickelte sich das Festival in den letzten Jahren?Zu Beginn war das «Rock the Docks» ein kleines Festival ganz im Zeichen der Zuger Jugendkultur. Mit der Zeit wurde die Zielgruppe erweitert und die Konzerte mit einem vielseitigen Rahmenprogramm bestehend aus Workshops, Afterparty, Skatecontest, Katerbrunch oder dieses Jahr auch Upcycling-Workshop, Kunstmarkt und Kater-Yoga ergänzt. Das Festival wurde nicht von Jahr zu Jahr grösser, sondern es wurde immer wieder an verschiedenen Punkten geschliffen und optimiert.Was wird dem Publikum geboten?Dem Publikum wird ein dreitätiges gratis Open-Air-Festival mit internationalen, nationalen und Zuger Bands geboten, an dem es so richtig gute Konzerte erlebt. Das Programm startet am Freitag um 18.30 Uhr und am Samstag um 14.30 Uhr mit den ersten Konzerten. Auch am Sonntag wird auf dem Platz noch so einiges los sein. Neben der Musik bietet das «Rock the Docks» selbstverständlich viele andere Aktivitäten. Unter anderem wird ein Kindernachmittag, Kinderskatekurs und ein «Skate the Docks» mit Best Trick Contest von Doodah stattfinden, um einige Beispiele zu nennen. Natürlich sind auch diverse Essensstände und drei verschiedene Bars auf dem Platz.Was ist dieses Jahr besonders?Dieses Jahr steht die Veränderung des visuellen Auftritts im Vordergrund. Wir möchten das «Rock the Docks» visuell aufwerten und somit nicht nur für den Ohrenschmaus, sondern auch für einen «Eyecatcher» sorgen. Zudem weist das Line-up dieses Jahr rund einen Drittel Frauenanteil auf. Bei der Programmierung haben wir ein spezielles Augenmerk darauf gelegt, da der Frauenanteil auf den meisten Festivalbühnen immer noch sehr tief ist. Wir möchten hier ein Zeichen setzen!Welchen Musikstil verfolgt das «Rock the Docks»?Wir fixieren uns nicht auf einen Musikstil, sondern legen Wert auf talentierte und aussergewöhnliche Bands wie Crimer, Stiller Has, Fratelli-B, Ikan Hyu, Stereo Luchs oder Duo Frida. Ebenfalls möchten wir Bands auf der Bühne präsentieren, welche noch nicht sehr bekannt sind, aber unbedingt kennen gelernt werden sollen, da sie grosses Potenzial aufweisen.Ist es nicht schwierig, finanziell über die Runden zu kommen?Der kostenlose Eintritt ist ein fester Bestandteil des Festivals. Klar könnten wir ein Eintrittsgeld verlangen, jedoch ist das nicht im Sinne unserer Philosophie. Natürlich wäre das «Rock the Docks» ohne die öffentliche Hand, Stiftungen, Sponsoren und Private nicht möglich und da, wo es heute ist. Aufgrund der hohen Kosten eines solchen Grossevents, sind wir darauf angewiesen, Einnahmen über unsere Bars, Merchandise, Standmieten und die freiwillige Kollekte zu generieren.Seit wann läuft die Planung, welche Herausforderungen gibt es?Die Planung läuft seit Herbst letzten Jahres. Herausforderungen gibt es immer, doch wir wachsen stetig daran. Da ein Grossteil des OKs neu ist, musste einiges neu organisiert und aufgeteilt werden. Dies gab viel zu diskutieren. Dieser Prozess war sehr wichtig für das Team. Die grösste Herausforderung und der unbekannte Faktor ist schlussendlich das Wetter. Daran hängt sehr viel.Auf was freuen Sie sich besonders? Haben Sie ein persönliches Highlight?Ich freue mich besonders auf das Line-up. Es hat so viele tolle Acts, die ich selber noch nie live gesehen habe. Am «Rock the Docks» ist der Sonntag mein Lieblingstag, denn dann ist Kreativität angesagt – mein persönliches Highlight.Haben Sie Pläne für die Zukunft? Wie wollen Sie das Festival weiterentwickeln?Wir haben viele Pläne und möchten das «Rock the Docks» in seinem Dasein in der Schweizer Festivallandschaft stärken und in der Zuger Kulturszene weiter als Marke etablieren. Uns liegt am Herzen, den Besucherinnen und Besuchern guten Sound, ein schönes Festivalgelände und viel Sommeratmosphäre zu bieten. Wir sind gespannt, wohin das Abenteuer noch führt.

Hinweis

Weitere Infos finden Sie unter: www.rock-the-docks.ch

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