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Zug

Rischer Gemeinderat verabschiedet Gesamtverkehrskonzept

Der Gemeinderat Risch hat das Gesamtverkehrskonzept (GVK) verabschiedet. Es basiert auf breit angelegten Studien von Bund, Kanton, Gemeinde und einem Mitwirkungsverfahren der Bevölkerung sowie Wirtschaft und Gewerbe.
Forrenkreisel in Rotkreuz soll entlastet werden. (Bild: PD)

In den letzten Jahren ist die Gemeinde Risch stark gewachsen. Diese Entwicklung hat die Verkehrsinfrastruktur in den Spitzenstunden an die Kapazitätsgrenzen geführt. Die Dynamik wird auch in den nächsten Jahren anhalten. Die Prognosen gehen bis ins Jahr 2040 von zusätzlich 3000 Einwohnerinnen und Einwohner und 3000 Arbeitsplätzen aus. Damit eine gute Erreichbarkeit auch mit einer weiteren Entwicklung gewährleistet bleibt, sind entsprechende Massnahmen notwendig.

Das Gesamtverkehrskonzept der Gemeinde unterstützt diese Bemühungen auf kommunaler Ebene. Als wichtigste Grundlage diente die «Strategie 2017 bis 2019». Das GVK umfasst das ganze Gemeindegebiet mit allen vier Ortsteilen. Es soll Verwaltung und Politik als ganzheitliches Koordinations- und Führungsinstrument für den Bereich Verkehr und Mobilität dienen und damit eine bestehende Lücke in der kommunalen Planung schliessen. Das Konzept besteht aus über 50 Massnahmen und beantwortet Fragen wie welche Funktion nehmen die einzelnen Strassenräume ein? Wo besteht Potenzial zur Aufwertung von Quartier- und Hauptstrassen und welche Massnahmen sind dafür notwendig? Wie lassen sich die Quartiere von den negativen Folgen des Verkehrs schützen und eine hohe Aufenthaltsqualität erreichen?

Das GVK zeigt aber auch auf, wie ein durchgehendes Netz für den Fuss- und Veloverkehr angeboten werden kann, das den verschiedenen Nutzergruppen (vom Schüler über den Angestellten bei einem Unternehmen bis zum Auslieferdienst mit Lastenvelo) gerecht wird. Und ganz generell: welche Infrastruktur soll für welche Verkehrsteilnehmende bereitgestellt und wie soll diese betrieben und gestaltet werden.

Bevölkerung hat mitgewirkt

Das vorliegende Gesamtverkehrskonzept der Gemeinde Risch ist mit Vertretern aus Gemeinde, Kanton, Fachpersonen und Ortsplanern entstanden. Zu einem frühen Zeitpunkt ist der Fachausschuss Umwelt/Energie/Verkehr und auch die Bevölkerung miteinbezogen worden. Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vom 4. April 2018 ist das GVK der Bevölkerung vorgestellt worden. Im Anschluss haben über 50 Personen, Unternehmen oder Parteien und Vereine die Gelegenheit genutzt und ihre Stellungnahmen im Mitwirkungsverfahren eingereicht. Diese Eingaben sind eingehend geprüft und behandelt worden.

Der Gemeinderat ist überzeugt, dass das Gesamtverkehrskonzept ein Meilenstein in der kommunalen Verkehrspolitik darstellt und die nötigen Instrumente bereitstellt, damit auch mittel- und langfristig der Slogan der Gemeinde seine volle Gültigkeit hat: Anschluss garantiert. Das ist der entsprechenden Medienmitteilung zu entnehmen.

Entlastung des Knotens Forren

Unter Federführung des Kantons ist 2015 ein Projekt gestartet worden, mit welchen die Anbindung der Kantonsstrassen an das übergeordnete Strassennetz verbessert werden kann. Das wichtigste Ziel dieser Arbeit ist, den Knoten Forren zu entlasten. Ausserdem hat die kantonale Baudirektion im Rahmen einer Verkehrsstudie in den Jahren 2016 und 2017 insgesamt 21 Varianten zur mittel- und langfristigen Lösung der Verkehrsprobleme in der Erschliessung der Industriegebiete Rotkreuz und Bösch ausgearbeitet. Der Autobahn-Halbanschluss Rotkreuz Süd mit flankierenden Massnahmen zur Verkehrslenkung sowie der Bypass beim Forrenkreisel gingen als Bestvariante aus dieser Studie hervor. Mit dem Halbanschluss wird die Benutzung der Autobahn auch für weitere Beziehungen interessant, so dass zusätzlich Verkehrsströme vom Kantonsstrassennetz auf die Autobahn verlagert werden können. Der Kanton Zug wird am 20. Oktober 2018 das öffentliche Mitwirkungsverfahren zur Aufnahme des Halbanschlusses Rotkreuz Süd in den kantonalen Richtplan eröffnen. (cro/PD)

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