Josef Mulle
Die Eröffnung der Radquersaison am Sonntag, 16. September, in Baden glänzte nicht nur durch die internationale Topbesetzung, auch die rekordverdächtige Zahl von 4500 Fans entlang der Strecke liess den Anlass zu einem Sportfest werden. Dazu kamen perfekte äussere Bedingungen, die den Parcours gegenüber den Vorjahren für einmal nicht nass und rutschig, sondern trocken und damit für die Fahrer in optimalem Zustand präsentierte.
Die Namen auf der Startliste des Eliterennens waren hochkarätig, wobei die Franzosen Francis Mourey und Steve Chainel, sowie David van der Poel aus Holland besonders hervorstachen. Das Schweizer Team mit den Quer-Cracks Simon Zahner, Nicola Rohrbach und Marcel Wildhaber wurde vom amtierenden Schweizer Meister Lars Forster angeführt.
Urner Nachwuchsbiker fährt guten 6. Schlussrang heraus
Nebst der Elite begeisterte auf der Badener Baldegg auch der Nachwuchs, Amateure und Kinderkategorien. In der Kategorie U 17 startete auch der Urner Nachwuchsbiker Nik Küttel, VMC Silenen, und konnte den sehr guten 6. Schlussrang herausfahren. Küttel befand sich immer in der ersten Gruppe, die sich auf die Verfolgung des späteren Siegers Romain Gregoire, Frankreich, gemacht hatte.
Das Rennen der Elite dominierte der Holländer David van der Poel, Bronzemedaillengewinner an der Bike-WM auf der Lenzerheide. Der Schweizer Nicola Rohrbach belegte wie bereits im Vorjahr den zweiten Rang, während sich der belgische Routinier Dieter Vanthourenhout den dritten Podestplatz sicherte.
Aus der 27. Position gestartet
Ein ausgezeichnetes Rennen gelang Reto Indergand (BMC MTB Team). Einmal mehr musste der Urner mit einer hohen Startnummer das Rennen aufnehmen. Aus der 27. Startposition heraus gelang es ihm aber trotzdem, mit Rundenbestzeiten in die erste Verfolgergruppe vorzufahren.
Mit nur 25 Sekunden Rück-stand auf den Sieger und nur acht Sekunden hinter dem Schweizer Meister Lars Forster ist der 6. Rang mit Abstand die beste Leistung, die er an einem internationalen Radquer gezeigt hat.
Am Wochenende folgt das letzte Rennen
«Der Formstand von uns Bikern ist gegenüber den Querfahrern, die erst jetzt in die Saison gestartet sind, sicher etwas besser», analysierte Indergand nach dem Rennen. Auch die trockenen Verhältnisse seien ihm entgegengekommen. «Ich freue mich über dieses gute Ergebnis, ist es doch das erste Radquer, das ich direkt an die Bikesaison angehängt habe.» Am Wochenende vom 22./23. September bestreitet Indergand das letzte Proffix-Bike Cup-Rennen in Lugano, bevor dann die verdienten Ferien anstehen.