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Nidwalden

Reptilien lieben Ob- und Nidwalden besonders

In einer neuen Broschüre werden die hier lebenden Reptilienarten vorgestellt. Sie ist das Resultat systematischer Untersuchungen der vergangenen Jahre.
Die Waldeidechse ist die häufigste Reptilienart in Obwalden und Nidwalden. (Bild: PD)

Flink huscht eine Zauneidechse durchs Laub im Gebüsch oder an einem Ufer sonnt sich eine Ringelnatter. Mit den steigenden Frühlingstemperaturen sind auch die wechselwarmen Reptilien wieder unterwegs. Begegnungen mit Reptilien seien dennoch selten, schreiben die Kantone Obwalden und Nidwalden in einer Medienmitteilung. Meist hört man bloss ein Rascheln oder sieht eine Bewegung im Augenwinkel. Deshalb seien die Kenntnisse über die Reptilienvorkommen in beiden Kantonen lückenhaft gewesen. Um die geschützten Tiere gezielt fördern zu können, sei das Wissen darüber, wo sie noch vorkommen, sehr wichtig.

Während mehrerer Jahre wurden in beiden Kantonen systematisch Reptilien gesucht. Manche Arten wie die Blindschleiche oder die Schlingnatter leben so heimlich, dass sie häufig nur schwer zu beobachten sind. Deshalb wurden auch Stahlplatten ausgelegt. Darunter wird es angenehm warm. Gerne schlüpfen Schlingnatter und Blindschleiche darunter und können mit einem Blick unter die Platten einfach entdeckt werden.

Damit die Bevölkerung von den Erfahrungen der Experten erfährt, wurde im Auftrag der Fachstelle Natur- und Landschaftsschutz Nidwalden und des Amts für Wald und Landschaft Obwalden eine informative Broschüre zusammengestellt. Neben den typischen Reptilienlebensräumen werden die hier lebenden Arten vorgestellt. Es entstand ein kleiner Feldführer, der in jeden Rucksack und auch in jede Hosentasche passt. Auf Streifzügen durch die Ob- und Nidwaldner Natur soll er ein Begleiter sein und die Augen für die faszinierende Welt der Reptilien öffnen.

Einmalige Vielfalt an Reptilien

In keinem anderen Zentralschweizer Kanton sind so viele verschiedene Reptilienarten heimisch wie im Kanton Obwalden. Die häufigste Art in Ob- und Nidwalden ist die Waldeidechse. Sie kann vor allem zwischen 700 und 2000 Metern über Meer angetroffen werden. Auf Alpweiden, am Rand von Feuchtgebieten, entlang von Waldrändern und in Geröllhalden fühlt sich diese Eidechse wohl.

Ganz besonders ist an der Waldeidechse, dass sie in hiesigen Breitengraden im Spätsommer Jungtiere zur Welt bringt. In südlicheren Gegenden legt die braun gefärbte Eidechse Eier, aus denen schliesslich Junge schlüpfen. (pd/mu)

Die Broschüre «Faszinierende Reptilien in Ob- und Nidwalden» ist kostenlos erhältlich: Amt für Wald und Landschaft Obwalden, Flüelistr.3, Sarnen.Fachstelle Natur- und Landschaftsschutz Nidwalden, Breitenhaus, Stans.Bücher Dillier, Sarnen und Bücher von Matt, Stans. Elektronisch gibt es sie auch hier

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