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Stromverbrauch

Regierungsrat möchte Energieverbrauch im Kanton Uri von 1026 auf 911 Gigawattstunden senken

Der Regierungsrat will dem Landrat im November die aktualisierte Gesamtenergiestrategie vorlegen. Darin sind konkrete Ziele bis 2030 definiert.

Der Kanton Uri wolle aktiv einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten, schreibt er in einer Mitteilung. In der Gesamtenergiestrategie Uri 2030 setzt der Regierungsrat daher Ziele für eine zukunftstaugliche Energieproduktion und -versorgung der Bevölkerung. Der Regierungsrat werde dem Landrat im November die aktualisierte Gesamtenergiestrategie vorlegen. Seit 2008 arbeitet Uri mit diesem Instrument, das in regelmässigen Abständen überprüft und aktualisiert wird.

«In den vergangenen Jahren konnten wesentliche Fortschritte – etwa beim Ausbau der Wasserkraft und bei der Förderung energetisch sinnvoller Bauten oder beim Ausbau erneuerbarer Energieträger – erzielt werden», heisst es in der Mitteilung weiter. Der eingeschlagene Weg werde nun konsequent weiterverfolgt.

Uri als Bergkanton besonders betroffen

Der Umbau der Energieversorgung werde zu einer grossen Herausforderung für die ganze Schweiz. Der Kanton Uri als Bergkanton habe dabei ein ganz besonderes Interesse an der Umsetzung der Energiewende. «Die Gesamtenergiestrategie Uri verfolgt Ziele, die dringlicher denn je zum Wohle der Bevölkerung erreicht werden müssen.» Der Klimawandel werde insbesondere im Berggebiet in den nächsten Jahrzehnten grosse Auswirkungen haben.

Die Ziele der Gesamtenergiestrategie 2030 würden sich mit der Energiestrategie des Bundes decken und mithelfen, auf eine Dekarbonisierung der Energieproduktion hinzuarbeiten. «Das heisst, weg von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas.» Die Urner Energiestrategie sei dabei ein Instrument, das langfristig wirken soll. Bis 2030 hat der Regierungsrat für Uri folgende Ziele gesetzt:

Der Gesamtenergieverbrauch im Kanton Uri wird reduziert und nimmt um 11 Prozent ab, von 1026 auf 911 Gigawattstunden.

Der Verbrauch an fossilen Energieträgern nimmt um 27 Prozent ab.

Der Einsatz von erneuerbaren Energiequellen am Gesamtenergieverbrauch steigt bis ins Jahr 2030 auf 20 Prozent (2020: 13 Prozent).

Mit Effizienzmassnahmen bleibt der Elektrizitätsverbrauch bis 2030 stabil und wird mehrheitlich aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt.

Strategie werde grossmehrheitlich gutgeheissen

Um diese Meilensteine und die langfristigen Ziele bis 2050 zu erreichen, wurden auch konkrete Teilziele gesetzt, wird weiter mitgeteilt. Insgesamt sind 48 Massnahmen vorgesehen und in der Gesamtenergiestrategie detailliert beschrieben, um diese Teilziele zu erreichen. Die Strategie sei so aufgebaut, dass die Wirksamkeit der Massnahmen wiederum überprüft werden könne. Zudem ist die Strategie eng auf das Klimaschutzkonzept des Kantons Uri abgestimmt. Dieses befindet sich zurzeit in der öffentlichen Vernehmlassung.

Zur Gesamtenergiestrategie wurde in diesem Jahr bereits eine Vernehmlassung mit verschiedenen Anspruchsgruppen durchgeführt. Insgesamt wurde die Strategie dabei «grossmehrheitlich gutgeheissen». (lur)

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