Ismail Osman
Einstimmig und unter grossem Applaus wurde Jörg Meyer (50, Bild) zum Regierungsratskandidaten der SP für die Wahlen vom nächsten Frühling. Am Parteitag am Samstag in Neuenkirch wurde Meyers Nomination mit 108 Stimmen, ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen, bestätigt. Dessen Botschaft an die Partei ist klar: «Gemeinsam werden wir es schaffen: zurück in die Regierung und Luzern wieder vorwärts bringen.» Meyer sieht den Kanton derzeit in einer Sackgasse und die derzeitige Regierung als «blockiert». Dies nicht zuletzt wegen der Steuerpolitik: «Seit 12 Jahren ist Luzern ein Versuchslabor in Sachen Tiefsteuern. Was hat es gebracht? Wir haben die tiefsten Steuern und die höchsten Gebühren, die tiefsten Stipendien und die höchsten Arbeitszeiten.»
Meyer sitzt seit 2013 für die SP im Kantonsrat. Er ist Direktor von Xund, dem Bildungszentrum Gesundheit Zentralschweiz. Soziale Themen müssten innerhalb der Regierung denn auch «endlich wieder aufs Parkett kommen.»
Nach Bekanntgabe seiner Nomination durch die Geschäftsleitung im vergangenen April gab es kritische Stimmen, da mit Meyer keine Frau nominiert wurde. Dies wurde am Parteitag in Neuenkirch zwar verschiedentlich angesprochen, war aber kein Diskussionsthema mehr.
Schwierige Ausgangslage
Viel mehr stand der nun offiziell lancierte Wahlkampf im Fokus. Präsident David Roth stellte klar, dass die Ausgangslage, mit 4 von 5 bisherigen Regierungsräten die zur Wiederwahl antreten, extrem schwierig sei. Man sei, dank geleisteter Aufbauarbeit und festgelegter Strategie aber bereit für diesen Wahlkampf. «Jetzt geht’s los!», brachte es Roth am Samstag in Neuenkirch auf den Punkt.