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Ob- und Nidwalden

Rainer Otto Hummel und Larissa Odermatt gewinnen Werkbeiträge

Eine fünfköpfige Jury hat die Werkbeiträge von Ob- und Nidwalden vergeben. Total werden 30’000 Franken vergeben.

Rainer Otto Hummel erhält den grossen Werkbeitrag der Kantone Ob- und Nidwalden in der Höhe von 20’000 Franken. Der kleine Werkbeitrag von 10’000 Franken geht an Larissa Odermatt. Dies geht aus einer Medienmitteilung hervor.

Rainer Otto Hummel erhält den grossen Werkbetrag von Ob- und Nidwalden.
Bild: PD

Rainer Otto Hummel (*1968), aufgewachsen und wohnhaft in Nidwalden, studierte Kunst und Musik an der Hochschule Luzern und bildete sich autodidaktisch weiter. In seinem Projekt «Malerische Notationen in Punkt, Strich und Farbe. Klang – Bilder: sichtbarer Klang – hörbare Farbe» möchte Hummel eine zeichnerisch-malerische Notation von Musik erarbeiten.

Diese bildnerischen Arbeiten sollen den hörbaren Klang visualisieren und gleichzeitig wieder eingeladenen Musikerinnen und Musikern als Ausgangspunkt für neu umzusetzende Klangbilder dienen. In einem ersten Schritt erarbeitet und visualisiert er dazu acht malerische Notationen, die in einem zweiten Schritt mit einem Trio in Klang umgesetzt werden.

«Die Jury schätzt sein langjähriges und konsequentes Schaffen an der Schnittstelle zwischen visueller Kunst und Musik. Die Verbindung der beiden Disziplinen birgt ein grosses künstlerisches Potenzial», heisst es in der Mitteilung.

Ein mutiges Projekt

Larissa Odermatt erhält den kleinen Werkbeitrag von Nid- und Obwalden.
Bild: PD

Larissa Odermatt (*1992), aufgewachsen in Nidwalden, lebt heute in Luzern. Schon während ihrer Lehre als Bäckerin-Konditorin betätigte sie sich als Fotografin und nahm an Ausstellungen teil. Im gestalterischen Vorkurs an der Hochschule Luzern, Design und Kunst, entdeckte sie ihre Vorliebe für den Film. Sie hat einen Bachelor in Arts Richtung Film abgeschlossen und arbeitet als Regisseurin.

Ihr Projekt «Dating danach» geht der Frage nach, wie man nach einer Missbrauchserfahrung neue Beziehungen eingehen kann. Geplant ist eine Serie von Interviews mit Betroffenen, aber auch mit Stellen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Ziel sind Fotocollagen mit treffenden Textauszügen, die in einer ersten Phase in einer Ausstellung gezeigt werden, in einer zweiten aber auch als Buch zugänglich gemacht werden sollen.

«Die Jury erachtet das Aufgreifen des Themas als mutig, da es eine grosse künstlerische Herausforderung darstellt, eine Umsetzung zwischen zu starker persönlicher Betroffenheit und gesellschaftlichem Tabuisieren zu finden.» Die Idee, die Interviews auf das Dating danach zu fokussieren, verspreche eine klare Fokussierung und gleichzeitig eine authentische Nähe.

Die Werkbeiträge haben zum Ziel, Kulturschaffende mit Bezug zur Region zu fördern. Seit 2017 werden alle Kultursparten mit einbezogen. Die Fachjury setzt sich zusammen aus: Bettina Glaus (Theaterschaffende, Luzern), Marina Lutz (Künstlerin und Karikaturistin, Luzern), Sabrina Troxler (Musikerin und Festivalleiterin, Luzern), Laurin Moor (Vertretung Kulturkommission des Kantons Obwalden) und Simon Mathis (Vertretung Kulturkommission des Kantons Nidwalden). (pd/zf)

Weitere Informationen zu den Preisträgern: www.rainer-otto-hummel.ch und www.larissaodermatt.ch.

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