notifications
Nidwalden

Raiffeisenbank schliesst fünf Filialen – und reagiert damit auf verändertes Kundenverhalten 

Der Hauptsitz und die verbliebenen drei Geschäftsstellen werden personell verstärkt und die Bancomaten aufgerüstet. 

Wird personell verstärkt: Der Hauptsitz der Raiffeisenbank Nidwalden in Stans.
Bild: Bild: PD

Die Geschäftsstellen in Dallenwil, Emmetten, Ennetbürgen, Wolfenschiessen und Seelisberg werden geschlossen, wie die Raiffeisenbank Nidwalden mitteilte. Vor nicht allzu langer Zeit rühmte sich die Bank noch mit der Nähe zu ihren Nidwaldner Kundinnen und Kunden mit ihrem dichten Filialnetz. Einen Imageverlust fürchtet Verwaltungsratspräsident Bruno Poli wegen der Schliessungen aber nicht.

«Wir reagieren damit auf veränderte Bedürfnisse. Die Zahl der Kundenbesuche ist in den vergangenen zehn Jahren um mehr als die Hälfte eingebrochen. Immer mehr Bankgeschäfte werden digital abgewickelt.» Vieles, was bis vor wenigen Jahren vor Ort persönlich besprochen wurde, werde heute mit wenigen Mausklicks erledigt. «Dieser Entwicklung, die noch weitergeht, wollen wir Rechnung tragen.»

Kundennähe definiere sich mit der zunehmenden Digitalisierung nicht mehr damit, dass man auf der anderen Strassenseite seine Bankgeschäfte am Schalter abwickle. Kundennähe heisse heute auch schnelle Verfügbarkeit. Zudem seien für den kleinen Kanton Nidwalden die vier Geschäftsstellen nach wie vor gut erreichbar.

Es werden keine Stellen gestrichen

Bruno Poli, Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Nidwalden. 
Bild: Bild: Matthias Piazza (Stans, 21. Januar 2022)

Die Dienstleistungen in den Geschäftsstellen in Buochs, Hergiswil und Stans sowie im Hauptsitz in der Stanser Riedenmatt würden weiterhin im bewährten Rahmen angeboten. «Dazu gehören die Beratungsräumlichkeiten ebenso wie Bankschalter, Nachttresore, Schrankfächer und die Möglichkeit von Bargeld-Heimlieferungen.» Zudem würden die Bancomaten in Emmetten, Ennetbürgen, Wolfenschiessen und Seelisberg aufgerüstet, sodass künftig auch Einzahlungen möglich seien.

Mit der Schliessung der Geschäftsstellen sei kein Personalabbau verbunden. Mitarbeitende der betroffenen Filialen würden am Hauptsitz und in den Geschäftsstellen Buochs, Hergiswil und Stans beschäftigt werden, die personell verstärkt würden. Insofern handle es sich auch nicht um eine Sparmassnahme.

Kommentare (0)