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Zug

Rafael Muff hat das ganz grosse Ziel vor Augen

Cham II peilt nach einer starken Vorrunde den Aufstieg in die 2. Liga interregional an. Der 22-jährige Mittelfeldspieler will seinen Teil dazu beitragen.
Rafael Muff hegt Bewunderung für die Ehrenamtlichen im Verein. (Bild: Jakob Weber (Cham, 11. März 2022))

Michael Wyss

«Wir gehen als Leader in die Rückrunde, mit sieben Punkten Vorsprung auf die Verfolger. Dann kann man nur ein Ziel verfolgen, nämlich Rang eins», sagt der Hünenberger Rafael Muff zur Zielsetzung von Cham II in der Rückrunde. Der 22-Jährige, der in Zürich im dritten Studienjahr Medizin studiert, hebt zugleich den Mahnfinger und weiss die Lage richtig einzuschätzen: «Wir wissen, wie schnell es im Fussball gehen kann. Unsere Ausgangslage ist komfortabel, doch es benötigt in jedem Spiel eine konzentrierte und siegeswillige Leistung. Wenn man nicht bereit ist, kann man gegen jeden Gegner verlieren. Wir nehmen deshalb Spiel für Spiel und fokussieren uns nur immer auf den nächsten Gegner.»

Aktuell steht Cham II, erfolgreich trainiert von Pascal Nussbaumer, mit 31 Punkten unangefochten an erster Stelle. Zum Auftakt treffen die Ennetseer am Sonntag auf Sempach (14.30 Uhr, Eizmoos), das mit 23 Zählern auf Rang vier steht und ein Mitstreiter im Kampf um den Aufstieg in die 2. Liga interregional ist.

Traum von der Profikarriere ist ausgeträumt

Der defensive Mittelfeldspieler Muff, der im FC Hünenberg die Freude zum Fussball entdeckte, stand nach seiner Juniorenzeit im FC Luzern während zweier Saisons im Kader des Chamer Fanionteams. «Die Zeit in der Promotion League bleibt unvergesslich. Ich erlebte lehrreiche Jahre und bin glücklich bei meinem Herzensverein.» Der Schritt in die zweite Mannschaft im Sommer 2020 erfolgte, weil der Aufwand zu gross wurde und Muff keine Ambitionen nach höheren Zielen mehr hatte. «Den Traum vom Profifussball habe ich längst aufgegeben», sagt er. Der Hünenberger bewundere die Chrampfer, die seit vielen Jahren im Verein unbezahlbare Arbeit leisten. «Davor ziehe ich den Hut.»

Wo sieht Muff die Gründe für den Erfolg mit Cham II? «Wir sind eine verschworene Truppe, eine Einheit. Das Kollektiv ist unsere Stärke. Wir kennen uns in- und auswendig. Der Mix aus jungen und routinierten Spielern stimmt, zudem haben wir einen sehr erfahrenen und ehrgeizigen Trainerstaff um Pascal Nussbaumer. Sie leben mit und für den Fussball.» Dass die Stimmung im Team stimmt, zeigt auch die Tatsache, dass es nur zwei Mutationen gab: Chris Suter (kam von Linth 04) ersetzt Nicolas Gruber, der studienhalber kürzertritt.

Auch im Cup noch dabei

Mit dem ersten Rückrundengegner Sempach hat Cham noch eine Rechnung offen. «Die 2:5-Klatsche am Sempachersee haben wir nicht vergessen», sagt Rafael Muff. Hoffen kann Cham II darüber hinaus auf den IFV-Cupsieg. Im Viertelfinal kommt es am 27. April zum Auswärtsduell mit dem Ligakonkurrenten Luzerner SC.

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