notifications
Zug

Quartett aus dem Zuger Depot Technikgeschichte: Frühe Spitzentechnologie aus Zug

In unserer Serie beleuchten wir anhand von Ausstellungsstücken im Zuger Depot für Technikgeschichte den technischen Fortschritt. Letzter Teil: einer der ersten Stromzähler und sein heutiges Gegenstück.

Raphael Biermayr

In den Anfängen der Stromversorgung wurde die Elektrizität nicht durch Zählung der Kilowattstunden erfasst, sondern nach beanspruchter Nettoleistung. Der Faktor Zeit wurde mit einem festen Preis pro Jahr berücksichtigt. Die Abnehmer bezahlten einen Pauschaltarif pro betriebenes Gerät. Das Pauschaltarifsystem garantierte den Elektrizitätswerken sichere Einnahmen. Die Abrechnung nach Pauschaltarif setzte eine regelmässige Kontrolle der angeschlossen Anlagen und Lampen voraus. Missbrauch war vorprogrammiert, etwa das kurzfristige Beseitigen von Elektromotoren.

Verschiedene Tarif werden möglich

Um dieser Situation Abhilfe zu schaffen, wurden die Zähler eingeführt. Mit ihrer Hilfe konnte man die Einnahmen der Elektrowerke auch über den Strompreis differenzieren. Die Mehrfachtarifzähler, wie von der Zuger Firma Landis&Gyr hergestellt, ermöglichten die Einführung von verschiedenen Tarifen. Im Zuger Depot für Technikgeschichte in Neuheim ist ein frühes Modell von 1904 zu sehen. Die heutigen Zähler sind natürlich noch intelligenter. Es sind Multifunktions- und Multienergiezähler; sie können nicht nur verschiedene Tarife evaluieren: Dem Zähler können auch Informationen von Gas-, Wasser- oder Wärmezähler weitergegeben werden.

Kommentare (0)