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Aktionstage

Psychische Gesundheit im Fokus

Vom 4. bis 26. November findet in Nidwalden eine Veranstaltungsreihe statt. Ziel ist ein offener Umgang mit dem vielfach tabuisierten Thema.

«Es ist wichtig, die eigene psychische Gesundheit regelmässig zu pflegen», das schreibt die Gesundheits- und Sozialdirektion in einer Mitteilung. Es ist hinlänglich bekannt, dass politische, soziale und ökologische Entwicklungen Stress oder Ängste verursachen können. Auch private und berufliche Herausforderungen üben zuweilen Druck auf die mentale Verfassung aus. Psychische Belastungen werden oft unterschätzt und tabuisiert. Dies wollen die «Aktionstage Psychische Gesundheit» vom 4. bis 26. November ändern. Der Kanton Nidwalden führt die Veranstaltungsreihe im Rahmen der schweizweiten Kampagne «Wie geht’s dir?» und mit Unterstützung zahlreicher regionaler und kantonaler Partnerorganisationen durch. Die ersten Aktionstage im Herbst 2019 seien auf breite Resonanz gestossen und hätten dazu beigetragen, mehr über Krankheiten, Handlungsmöglichkeiten, Anlaufstellen und Prävention zu erfahren. Das soll sich nun wiederholen.

Das vielseitige Programm der diesjährigen Aktionstage greift Themen wie ein positives Körperbild im Jugendalter, Belastungen im Familienleben mit Kindern, psychische Herausforderungen auf der Flucht oder den Umgang mit Trauer und Schuldgefühlen auf. Die abwechslungsreichen Formate der Veranstaltungen sprechen Personen jeden Alters an. Dies erfolgt bewusst. «Von psychischen Belastungen kann jede Altersgruppe betroffen sein. Deshalb ist es wichtig, in allen Lebensabschnitten auf sein Wohlbefinden achtzugeben», erklärt Gesundheitsdirektor Peter Truttmann. Bei Referaten, Lesungen, Diskussionsrunden, Workshops oder Themenspaziergängen wird ermöglicht, sich mit Fachpersonen und anderen Teilnehmenden mit den verschiedenen Aspekten der psychischen Gesundheit auseinanderzusetzen. «Die Aktionstage sprechen die gesamte Bevölkerung an: Betroffene, Angehörige, aber auch sonst alle Interessierten sind eingeladen, die einzelnen Veranstaltungen zu besuchen», so die Direktion.

Entspannungsmomente im Alltag sind wichtig

«Die Aktionstage können keine Erkrankungen beseitigen», stellt die Gesundheitsdirektion klar. «Sie können aber Mut machen, über psychische Belastungen zu sprechen. Dies ist wichtig und macht Hilfe erst möglich», so Peter Truttmann. «Je früher eine Erkrankung erkannt und behandelt wird, umso erfolgversprechender ist der Heilungsverlauf.» Um mit Belastungen besser umgehen zu können, empfiehlt er, im Alltag bewusst Entspannungsmomente einzubauen und das soziale Umfeld zu pflegen. «Sollte einem dennoch die Decke auf den Kopf fallen, muss sich niemand schämen, professionelle Hilfe anzunehmen.»

Alle Veranstaltungen der «Aktionstage Psychische Gesundheit» sind kostenlos. Sie finden dezentral vorwiegend in Stans, aber auch in anderen Gemeinden statt. Bei einigen Anlässen ist eine vorgängige Anmeldung erforderlich.

Das Programm und Angaben zur Anmeldung sind unter www.nw.ch/aktionstage einsehbar.

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