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Uri

Pro Senectute Uri bedankt sich bei ihren Helfern

Beim Begegnungstag sind die Geschichte der Pro Senectute und finanzieller Missbrauch thematisiert worden.
60Helfer haben am Dankesanlass der Pro Senectute Uri teilgenommen. (Bild: PD)

Georg Epp

Unter dem Motto «Gemeinsam stärker» organisierte Pro Senectute Uri bereits zum dritten Mal einen Begegnungstag für die freiwilligen Helferinnen und Helfer. Rund 60 von insgesamt 100 Freiwilligen freuten sich, beim Dankesanlass dabei zu sein. Edith Dürst, die Geschäftsleiterin, eröffnete den Begegnungstag am vergangenen Donnerstag, 7. November, in der Stiftung Behindertenbetriebe Uri in Schattdorf.

Die Freiwilligen organisieren in Gruppen Fit Gym/Allround, Mini Tennis, Wandern, Velofahren, E-Bike fahren, Mountainbike, Langlauf, Skifahren, Schneeschuh, Winterwandern, Sommerwandern, Fusspflegedienst, Mahlzeitendienst, Ortsvertretungen in den Gemeinden und Spazierdienst im Tagesheim. All dies ist nur möglich dank Freiwilligenarbeit. Einmal im Jahr will sich die Geschäftsleitung für dieses Engagement bedanken.

Edith Dürst freute sich, dass rund 400 Gäste den offiziellen Jubiläumsanlass 100 Jahre Pro Senectute Uri am 20. März im Theater Uri besuchten. Mit Bildern zeigte sie, dass es ein gelungener Anlass war.

Lebenserwartung steigt von 50 auf 80Jahre an

Einen detaillierten historischen Rückblick über 100 Jahre Pro Senectute Uri machte Stefan Fryberg, Präsident des Stiftungsrates Pro Senectute Uri. Noch in der Kriegszeit begann im Jahre 1917 der Kampf gegen die Armut im Alter mit der Gründung der Stiftung «Für das Alter» durch die Gemeinnützige Gesellschaft. Damals waren lediglich 9Prozent der Bevölkerung über 60-jährig und viele davon lebten am Rande des Existenzminimums. Der Staat kümmerte sich lange nicht um Fragen des Alters, Armut und Gesundheit. Im Juli 1919 gründete man die «Stiftung für das Alter» Sektion Uri.

1927 freute man sich über die Eröffnung des Urner Altersheims, die Gemeinnützige Gesellschaft übernahm auch den Betrieb. Im Jahre 1947 kam das Ja zum AHV-Gesetz und mit einer Mindestrente von 40 Franken konnten die Ärmsten unterstützt werden. Interessant ist die Entwicklung der Lebenserwartung, sie stieg von rund 50 auf über 80 Jahre in den letzten 100 Jahren. Dank der Mithilfe und Unterstützung von Freiwilligen konnten die Dienstleistungen und Angebote laufend erweitert und optimiert werden.

Betroffene von finanziellem Missbrauch schämen sich

Im Auftrag von Pro Senectute Schweiz hat das Institut zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität der Fachhochschule Neuenburg untersucht, wie häufig Menschen ab 55Jahren in der Schweiz vom Finanzmissbrauch betroffen sind. Jolanda Walker von der Kapo Uri und Peter Burri von Pro Senectute Schweiz erläuterten die Ergebnisse und vermittelten Tipps, wie man sich vor Finanzmissbrauch schützen kann. Die Zahlen der Studie zeigen: 690'335 Personen wurden in der Schweiz in den letzten fünf Jahren Opfer eines finanziellen Missbrauchs. An der Spitze steht der Diebstahl an öffentlichen Orten, gefolgt von Diebstahl beim Geldabheben am Bankcomaten, Unbekannter bittet um Geld, gefälschte Anzeigen im Internet (Cyberkriminalität) und Erhalt von nicht bestellten Waren. Über 60 Prozent der Betroffenen schämen sich, vom Betrug zu erzählen. «Es gibt keinen Grund, sich zu schämen, sprechen sie mit Angehörigen darüber und informieren sie sofort die Polizei (Telefon 117)», sagt Peter Burri.

Bei einem Podiumsgespräch mit Mary Arnold, der Leiterin Sport und Bildung, erzählten am Schluss des Begegnungstages Bernadette Bissig (Fusspflege), Werner Danioth (Mountainbiken), Vroni Regli (Ortsvertreterin Göschenen) und Franz Gnos (Skifahren/Langlauf) über ihre Motivation und ihre Tätigkeiten bei Pro Senectute Uri. Amüsante Anekdoten lockerten das Gespräch auf und überall sickerte die Begeisterung in ihren Tätigkeiten durch. Die grosse Dankbarkeit der älteren Menschen gibt immer wieder Motivation. Bei einem Apéro wurde eifrig weiter diskutiert. Der nächste Begegnungstag findet am 13. November 2020 statt.

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