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Nid-/Obwalden

Polizei war nicht über Hauptnummer erreichbar – der Feuerwehrinspektor klärt auf

Wegen einer Informatik-Panne wurden die Hauptnummern aus Nid- und Obwalden in andere Kantone umgeleitet. 

Die Meldung am Mittwochabend auf Alertswiss, der von Bund und Kantonen betriebenen Alarmierungs-App, tönte beunruhigend: Im Kanton Nidwalden sei die Kantonspolizei-Hauptnummer aufgrund einer technischen Störung nicht mehr telefonisch erreichbar. Es wurde auf alternative Telefonnummern sowie auf die Notrufnummern verwiesen. Kurze Zeit später tauchte dieselbe Meldung auch für den Kanton Obwalden auf. Abends gegen 23 Uhr dann die Entwarnung. Sämtliche Nummern würden wieder funktionieren.

Erinnerungen an frühere Störungen in jüngerer Vergangenheit tauchten auf, als Notrufnummern schweizweit ausfielen. Der Vorfall vom Mittwochabend sei aber anders gelagert gewesen, wie Toni Käslin, Feuerwehrinspektor von Ob- und Nidwalden, auf Anfrage sagte. «Bei den schweizweiten Ausfällen lag das Problem bei der Swisscom. Diesmal hatte das Informatik-Leistungszentrum Obwalden und Nidwalden ein Problem, darum waren auch nur die Telefonzentralen unserer beiden Kantonspolizeien betroffen.»

Redundanz hat funktioniert

Die Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Nidwalden nimmt die Notrufe 117, 118 und 112 von Nidwalden entgegen. In Obwalden ist es gleich organisiert. «Als die Polizei merkte, dass sie Anrufe auf der Hauptnummer nicht entgegennehmen konnte, setzte sie die Meldung auf Alertswiss ab.» Es war eine Vorsichtsmassnahme, denn die Redundanz funktionierte. Die Anrufe gingen automatisch an Einsatzleitzentralen anderer Zentralschweizer Polizeikorps, wie dies auch bei Überlastung einer Zentrale der Fall ist.

Auch wenn es diesmal nur eine Vorsichtsmassnahme war, empfehle er allen, Alertswiss zu installieren. «Über diesen Kanal können wir die Bevölkerung schnell informieren. Bei einem Grossbrand mit starker Rauchentwicklung etwa, würden wir die Leute so auffordern, die Fenster zu schliessen.»

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