Der Telefonbetrug hat im Kanton Luzern einen neuen Höhepunkt erreicht. Allein von Montag bis Mittwoch dieser Woche wurden rund 100 Fälle gemeldet, schreibt die Luzerner Polizei in einer Mitteilung. Und die Betrüger und Betrügerinnen werden immer raffinierter. Die Telefonbetrüger geben sich meist als falsche Polizisten aus und erkundigen sich bei ihren Opfern nach Wertgegenständen.
Betroffen von dieser Masche war auch eine 85-jährige Frau in Hochdorf. Doch der Fall ging glimpflich aus. Die Luzerner Polizei konnte eine geplante Übergabe von Wertgegenständen in der Höhe von mehreren hunderttausend Franken vereiteln. Eine minderjährige Person sei festgenommen worden. Das Verfahren führt die Jugendanwaltschaft Luzern.
Die Polizei warnt abermals vor Anrufern, die sie als Polizisten ausgeben und gibt folgende Tipps:
- eine Fernwartungssoftware auf Ihren Computer zu laden und ihm den Zugriff darauf zu gewähren.
- Bargeld oder Wertgegenstände abzuheben, jemandem zu übergeben oder irgendwo zu deponieren.
- bei einem verdächtigen Anruf die Identität des vermeintlichen Polizisten abklären.
- den Anruf des vermeintlichen Polizisten selber durch Drücken der roten Taste auf ihrem Apparat unterbrechen, einen Moment warten und danach selbständig die Ihnen bekannte Telefonnummer des Polizeipostens an ihrem Wohnort oder die 117 wählen.
- sich niemals unter Druck setzen lassen.
- niemals fremden Personen den Zugriff auf Ihren Computer gewähren.
- niemals Bargeld/Wertsachen an eine Ihnen unbekannte Person – auch wenn Sie Ihnen vertrauenswürdig erscheint – übergeben.
- Verschaffen Sie sich Gewissheit, wen Sie vor sich haben. Das ist nicht unhöflich, sondern korrekt!
- Ziehen Sie bei Zweifeln immer eine Vertrauensperson hinzu, welche sich allenfalls mit der Polizei in Verbindung setzen kann.
(zfo)