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Kolumne «Landauf, landab»

Plötzlich kreuzte der purpurne Sattelschlepper auf – Zufälle gibt's!

War's eine unheimliche Begegnung, ein geheimnisvolles Zeichen oder gar göttliche Vorsehung? Man wird es nie erfahren. Nachdem unser Autor das Licht sah, war er sprachlos.

«Es gibt keine Zufälle. Alles ist vorbestimmt!» Dies glauben manche Leute. Kann sein oder auch nicht, über dieses Thema mache ich mir keine Gedanken. Es kommt dennoch vor, dass ich in Situationen gerate, die mich rat- und sprachlos machen.

Etwa am zweiten Dienstag im November, nachdem ich meinem Mädchen und einem Kollegen in einer Oltner Beiz von einem Interview mit einem Luzerner Transpörtler erzählt habe, der ein paar speziell aufgemotzte Lastwagen besitzt.

Ich hatte den Mann kontaktiert, weil mir Mitte September im Wiggertal ein schwarz-weisser Camion mit dem Logo seiner Firma aufgefallen war. Dessen Kabine und Aufleger zieren Porträts des vor 22 Jahren verstorbenen Schweizer Kampfsportlers Andy Hug. Ich wollte wissen, wer so einen Truck fährt.

Beim Gespräch lenkte der Chauffeur den Fokus auf einen anderen LKW aus seiner Flotte, der dem 2016 verstorbenen Sänger Prince gewidmet und mit «Purple Rain» beschriftet ist. Den Umbau dieser Maschine schilderte mir der Fuhrhalter so detailliert, dass ich fast alles über die Maschine weiss, obwohl ich diese nur von Bildern kenne.

So weit, so gut. Als ich an besagtem Dienstag nach Hamburger und Bier meine Geschichte über den bunten Camion losgeworden war – und dabei betonte, dass ich diesen noch nie in Natur gesehen hatte –, chauffierte ich die zwei Leute mit dem Auto heimwärts. Vor einem Tunnel ausserhalb der Stadt reihte sich von rechts kommend ein dunkler Sattelschlepper vor uns ein. Auf der purpurnen Hecktüre war im Licht meiner Scheinwerfer eine Figur mit zwei grosse Augen erkennbar. «Prince», flüsterten die Mitfahrer, mir fehlten die Worte.

Zufälle gibt’s!

Die zufällige unheimliche Begegnung: «Purple Rain» in einem Tunnel in Olten.
Bild: Bild: PD

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