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Luzern

Pizza mit 45 Zentimeter Durchmesser: So will neue L'Osteria-Kette Gäste anlocken

Mit Verzögerung ist «L'Osteria» an der Bürgenstrasse nun offen. Der Betreiber entstammt einer berühmten Fussballerfamilie und sagt, womit sich das Lokal von den vielen anderen Italienern abhebt.
Marco und Antonella Rummenigge in ihrer neuen «L'Osteria» an der Bürgenstrasse 3. (Bild: Pius Amrein (Luzern, 10. März 2022))
Hier wird die Pizza zubereitet. (Bild: Pius Amrein (Luzern, 10. März 2022))
Aussenansicht von «L'Osteria» – früher befand sich hier das Thai-Restaurant Cha Cha, auch eine Kette. (Bild: Pius Amrein (Luzern, 10. März 2022))
Erdige Farben dominieren im neuen Lokal. (Bild: Pius Amrein (Luzern, 10. März 2022))

Roman Hodel

Roman Hodel

Roman Hodel

Roman Hodel

Hochbetrieb herrscht am Donnerstagmittag im neuen Restaurant L'Osteria an der Bürgenstrasse 3 in Luzern. Fast alle 150 Sitzplätze sind besetzt – von Büroangestellten über Studierende bis zu Familien mit Kindern. Die Gäste beugen sich vor allem über Pizzen. Riesige Exemplare mit 45 Zentimeter Durchmesser. «Das ist unser Kernprodukt, wir erzielen einen Drittel des Umsatzes damit», erklärt Marco Rummenigge (33). Er und seine Frau Antonella sind Franchisenehmer von «L'Osteria» in der Schweiz. Sie sagt:

«Der Teig ist dünn, daher schaffe selbst ich eine Pizza allein.»

Und wenn nicht, so darf man die Pizza in weiser Voraussicht ungeniert auf zwei Tellern bestellen.

Zum Testessen lassen die Beiden eine Pizza Vegetariana (24.90 Franken), Gnocchi Gamberetti (23.90) und einen Insalata Campagnola mit warmem Ziegenkäse (19.90) auftragen. Alles schmeckt frisch, bisschen Salz mag's vielleicht noch vertragen. Vor allem: Man wird definitiv satt. «Grosse Portionen zu fairen Preisen sind unser Markenzeichen», sagt er. Dies unterscheide sie von manchem Pizza-/Pasta-Mitbewerber. Und davon gibt's in Luzern bereits reichlich.

Italienische Küche geht laut Rummenigge immer

Abgesehen davon gehe die italienische Küche immer – «sie ist in der Schweiz mainstrea­miger als die asiatische», sagt Rummenigge mit Blick auf das Vorgängerlokal Cha Cha, das den Betrieb 2020 aufgegeben hat. Deshalb sei er vom Standort überzeugt, insbesondere auch mit Blick auf die Entwicklung hier in den nächsten Jahren mit dem Rösslimatt-Projekt. Rund 30 Arbeitsplätze – Voll- und Teilzeit – hat das Ehepaar an der Bürgenstrasse geschaffen.

«L'Osteria» gibt's in acht Ländern über 150 Mal

Eigentlich hätte «L’Osteria» bereits letzten Sommer eröffnen sollen. «Doch der Baugenehmigungsprozess dauerte länger als erwartet», sagt Rummenigge. Die Einrichtung lässt sich mit den Adjektiven urban und chic umschreiben – manche Stühle sind mit blauem Samtstoff bezogen, der Holzboden ist dunkel. Im Hintergrund laufen Canzoni. Die Musik, das Ambiente, alles muss stimmen. Man soll sich hier wohl und natürlich ein bisschen wie in Italien fühlen. «L'Osteria» versteht sich denn auch als «Famiglia». Eine grosse notabene, zählt doch die 1999 in Nürnberg gegründeten Kette über 150 Standorte in acht europäischen Ländern.

Marco Rummenigge ist seit 2017 ein Teil der «Famiglia». Er entstammt einer berühmten Fussballerfamilie. Sein Vater Michael spielte bei Bayern und Dortmund, Onkel Karl-Heinz sass bis 2021 im Vorstand des FC Bayern München. Als die eigene Fussballkarriere wegen Knieproblemen nicht gleichermassen in Schwung kam, setzte Marco Rummenigge, Bachelor in Betriebswirtschaft, früh auf ein anderes Pferd: die Systemgastronomie. Vor L'Osteria war der gebürtige Dortmunder für Vapiano und Migrolino tätig.

Geht es nach Rummenigge, sollen nach Biel und Luzern weitere Standorte in der Schweiz dazukommen. Die nächste «L'Osteria» ist jedenfalls schon in der Pipeline und wird noch diesen Frühling in Basel eröffnet.

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