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Nidwalden

Peter Truttmann: «Die GLP Nidwalden hat Geschichte geschrieben»

Mit ihrem Einzug in die Regierung und in den Landrat hat die Grünliberale Partei für eine Überraschung gesorgt. Nun fängt die Arbeit für die noch junge Nidwaldner Partei aber erst an.
Schauen gemeinsam in die Zukunft: der neue Regierungsrat Peter Truttmann (dritter von links) und die fünf GLP-Landrätinnen und -landräte (v.l.): Matthias Christen, Annette Blättler, Denise Weger, Jonas Tappolet und Christina Amstutz.  (Bild: Irene Infanger (Stans, 13. März 2022))
Die neugewählten GLP-Landräte Denise Weger (Stansstad), Jonas Tappolet (Ennetbürgen) und Matthias Christen (Buochs) im Gespräch miteinander, im Hintergrund Pirmin Dillier (Leiter Finanzen GLP Nidwalden).  (Bild: Irene Infanger (Stans, 13. März 2022))
Peter Truttmann durfte zahlreiche Gratulationen entgegennehmen, unter anderem auch von Christoph Baumgartner (rechts), Vorsitzender der Bankleitung der Raiffeisenbank Nidwalden.  (Bild: Irene Infanger (Stans, 13. März 2022))

Irene Infanger

Irene Infanger

Irene Infanger

Auf Anhieb Fraktionsstärke und neu auch Regierungsratspartei: Die erst im vergangenen Jahr gegründete Grünliberale Partei (GLP) sorgte am Wahlsonntag für die grosse Überraschung in Nidwalden. Mit Peter Truttmann aus Ennetbürgen schaffte sie den Sprung in die Regierung und gleichzeitig wurden fünf Landratskandidierende ins Kantonsparlament gewählt. Wenig überraschend war Co-Präsident Matthias Christen an der Wahlfeier am Sonntagabend im «Buffet Stans» erst etwas sprachlos.

«Ich war am Sonntagmorgen sehr nervös und dachte, das kommt nicht gut»,

verriet der neue Buochser Landrat gegenüber den GLP-Mitgliedern. Die ersten eintrudelnden Ergebnisse der Regierungsratswahl (allen voran aus Wolfenschiessen) hätten ihm jedoch Mut gemacht. «Da merkte ich, es könnte was drin liegen. Dass wir im Kanton Nidwalden nun den zweiten GLP-Regierungsrat in der Schweiz stellen, ist unglaublich», sagte Christen.

GLP will für mehr Vielfalt sorgen

Umweltthemen seien in der Schweiz generell im Trend, auch in Nidwalden. Ein entsprechendes Angebot habe aber bisher gefehlt, so Christen. Die GLP habe hier eine Lücke gefüllt. Er führt das gute Abschneiden der noch jungen Partei aber auch auf ein wählbares Kandidatenfeld zurück. «Alle unsere Kandidierenden stehen mitten in der Gesellschaft, sind frisch und sympathisch», so Christen.

Die grosse Arbeit steht der GLP nun aber erst bevor. «Wir haben die Fraktionsstärke angestrebt und erreicht. Wir haben gezeigt, dass wir etwas leisten können und werden auch den Rest packen», sagte Co-Präsidentin Denise Weger, die neu für die Gemeinde Stansstad Einsitz nimmt im Landrat. Sie seien sich bewusst, dass die GLP Nidwalden bis jetzt noch nicht viel erreicht hätte. «Wir sind angetreten, um Verantwortung zu übernehmen, und das werden wir nun auch machen. Wir bringen Vielfalt und werden auch einen neuen Ton einbringen, davon bin ich überzeugt», betonte Co-Präsident Matthias Christen.

Eine gute Umwelt als Basis für alles

Motiviert seine Person und die Haltung der Grünliberalen einzubringen, ist auch der neugewählte Regierungsrat Peter Truttmann, auch wenn er gesteht: «Ich weiss nicht, was mich erwarten wird.» Zeit, darüber nachzudenken, hatte er am Sonntagabend sowieso keine. Nach dem offiziellen Teil im Regierungsgebäude genoss er die Wahlfeier mit seinen Parteikolleginnen und -kollegen und nahm zahlreiche Gratulationen entgegen. «Die Anspannung ist weg, das merke ich nun. Umso grösser ist die Freude, die Erleichterung, aber auch die Überraschung», gesteht Truttmann.

«Fraktionsstärke und Regierungsratsmandat: Das ist eine wunderbare Geschichte. Es ist die GLP Nidwalden als Ganzes, die das erreicht hat. Einfach eine tolle Truppe», lobte der neugewählte Regierungsrat seine Parteikolleginnen und -kollegen und dankte für die Unterstützung – auch für jene von Seiten seiner Familie. Der ehemalige Gemeindepräsident von Ennetbürgen betonte gegenüber den GLP-Mitgliedern:

«Die GLP Nidwalden hat Geschichte geschrieben, darüber wird man noch lange reden. Und jetzt fangen wir erst an. Auf mich könnt ihr zählen.»

Eine gute Umwelt sei die Basis für alles, dafür werde er sich einsetzen, sagte der 56-Jährige.

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