Robert Hess
Robert Hess
«Ziehen und Stossen» kann zum Erfolg beitragen, meinte Michèle Schönbächler, Moderatorin der 32. Partizipanten-Versammlung der Obwaldner Kantonalbank (OKB). Dabei spielte sie auf die «Schwyzerörgeli» des jungen Duos Jenny Halter und Patricia Rohrer an, die vor den rund 1400 Anwesenden in der Helikopterhalle auf dem Flugplatz Alpnach am Samstag für die musikalische Unterhaltung sorgten. Die Moderatorin spannte den Bogen zum guten Geschäftsergebnis 2018 der Kantonalbank, für dessen Zustandekommen eben oft auch «Ziehen und Stossen» notwendig sei.
«Insgesamt zufrieden» zeigte sich Bankratspräsident Daniel Dillier besonders mit dem operativen Geschäft. «Im Zinsen-, Anlage- und Handelsgeschäft konnte die OKB sehr erfreuliche Ergebnisse erzielen», so Dillier weiter. Dies sei ein Zeichen des grossen Vertrauens, wofür sich die Bank «fast nicht genug bei ihren Kundinnen und Kunden bedanken kann.»
Der Erfolg in Zahlen: Im Geschäftsjahr 2018 erzielte die OKB wie im Vorjahr einen Gewinn von 15,6 Millionen Franken. Im Rahmen der Gewinnverwendung werden 3,74 Millionen der gesetzlichen Gewinnreserve zugewiesen. Die Gewinnablieferung an den Kanton beträgt 7,48 Millionen Franken, dazu kommt die Abgeltung der Staatsgarantie mit 2,34 Millionen Franken. Für die Verzinsung des PS-Kapitals sind 2,04 Millionen Franken eingesetzt. Die Partizipanten kommen erneut in den Genuss einer Dividende von 34 Prozent auf dem Nominalwert. Dies ergibt bei einem Jahresendkurs von 1045 Franken eine Rendite von 3,25 Prozent. Die Bilanzsumme beträgt rund 4,8 Milliarden, das Eigenkapital rund 455 Millionen Franken.
«Wir haben im 2018 viel und gut gearbeitet», ergänzte CEO Bruno Thürig im Gespräch mit Michèle Schönbächler die Aussagen des Präsidenten. Thürigs Dank an die rund 200 Mitarbeitenden wurde von der Versammlung mit Applaus unterstützt.
Am Filialnetz wird nicht gerüttelt
Bruno Thürig betonte, dass «für die OKB die Pflege des persönlichen Kontakts mit den Kunden vor Ort auch künftig sehr wichtig ist.» Das Filialnetz in allen Gemeinden werde auch künftig aufrechterhalten, laufend kundengerecht ausgebaut und mit modernster Technik ausgerüstet.
Weiter wurde bekannt, dass noch vor den Sommerferien der Spatenstich für den neuen Hauptsitz in Sarnen-Nord erfolge. «Für diesen Neubau werden total 1650 Kubikmeter auf Obwaldner Boden geschlagenes Holz verbaut», erklärte Thürig. Wenn immer möglich, soll das lokale Gewerbe zum Zuge kommen. «Wenn alles gut geht, wird der Neubau im Herbst 2021 bezogen und damit das Provisorium an der Rütistrasse beendet.
Spezial-Gast an der 32. PS-Versammlung war die Spitzen-Ruderin Jeannine Gmelin. Die OKB hat die Europa- und Weltmeisterin im Skiff im September 2018 als Botschafterin an Bord genommen. Sie repräsentiert damit gleichzeitig ihre Wahlheimat Obwalden. Im Gespräch mit Michèle Schönbächler zeigte die Ruderin ihre künftige Ausrichtung nach der Trennung vom Ruderverband auf. «Ich bin künftig für alles selber verantwortlich, kann selber entscheiden, was für mich gut ist und hoffe natürlich, dass ich an die guten Resultate der Vorjahre anknüpfen kann. Mutig stellte sich die Moderatorin nach dem Motto «Nur eine wird gewinnen», schliesslich zu einem Vergleichstest auf dem Ergometer vor dem Publikum.