In der Permanence-Notfallpraxis im Bahnhof Luzern kam es am Wochenende offenbar zu einem grossen Andrang wegen Leuten, die einen Coronaschnelltest durchführen wollten. In sozialen Medien und Zuschriften an unsere Zeitung werden aber nicht nur lange Wartezeiten erwähnt. Sondern auch, dass die Permanence darauf bestehe, dass ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werde und auch Blut entnommen werde. Diese Konsultation habe zur Folge, dass die betroffenen Patienten eine Rechnung erhalten, denn nur die Testkosten werden vom Bund übernommen, nicht aber jene für eine ärztliche Behandlung.
Permanence: Konsultation, wenn jemand Symptome hat
Bei diesem Vorgehen unterscheide man zwischen Personen mit und ohne Symptome, sagt Selina Casanova, Operations Managerin in der Permanence. «Bei Leuten mit Symptomen gibt es eine Konsultation mit ärztlichem Untersuch und allenfalls einer Blutentnahme. Bei Leuten ohne Symptome ist das nicht der Fall.» Jenen Personen, die keinen Untersuch benötigen, empfehle man den Besuch eines Testzentrums oder einer Apotheke, die Tests anbietet. Auf der Website weise die Permanence darauf hin.
Finanzielle Überlegungen stünden bei diesem Vorgehen nicht im Vordergrund. «Wir haben als Notfallpraxis auch eine gewisse Verantwortung unseren Patienten gegenüber», sagt Casanova.
Kantonsarzt Roger Harstall schreibt dazu, dass es der Permanence frei stehe, wie sie ihr medizinisches Angebot ausgestaltet. Sie sei gegenüber ihren Patientinnen und Patienten aber verpflichtet, klar zu deklarieren, wenn Mehrkosten entstehen, was sie auch tue.