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Luzerner Kantonsrat

Parlament will Lösung für Pikett-Entschädigung von Hebammen

Das Thema Bereitschaftsentschädigung von freischaffenden Hebammen wurde im Kantonsrat emotional diskutiert.

Eine Hebamme kümmert sich im Wochenbett um ein Neugeborenes.
Bild: Bild: Boris Bürgisser (Horw, 14. Januar 2022)

Die Pikettentschädigung für freischaffende Hebammen sorgte am Dienstag für eine Verlängerung im Kantonsrat. Das Thema beschäftigte zahlreiche Parlamentarierinnen und Parlamentarier so sehr, dass sie sich zu Wort melden mussten. Diskutiert wurde ein Postulat von SP-Kantonsrätin Melanie Setz Isenegger (Emmenbrücke), die forderte, dass der Kanton die Bereitschaftsentschädigung von Hebammen übernimmt.

Niemand zweifelte an der Relevanz der Arbeit von Hebammen, aber während für die linke Ratsseite klar war, dass die Politik in der Verantwortung steht, stellten SVP und FDP die Frage, ob wirklich der Staat für alle Leistungen aufkommen müsse. Zudem müsse dies national geregelt werden. SVP-Kantonsrätin Monika Schnydrig (Hochdorf) stellte dazu eine Standesinitiative in den Raum.

Die Mitte war gespalten und spielte das Zünglein an der Waage. Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit. 14 Minuten nach dem eigentlichen Sitzungsschluss um 18 Uhr beschloss der schon arg dezimierte Kantonsrat, das Postulat mit 70 zu 28 Stimmen für teilweise erheblich zu erklären. Die volle Erheblicherklärung war zuvor knapp gescheitert. (dlw)

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