«Der Kantonale Seniorenverband Zug (KSVZ) ruft die Gemeinden dazu auf, bei den zurzeit laufenden Ortsplanungsrevisionen die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung nicht aus den Augen zu verlieren», wie es in einer Mitteilung des Verbandes heisst. Jede gemeindliche Ortsplanung beinhalte zahlreiche Aspekte, welche für ältere Menschen wesentlich seien. Dazu gehören aus Sicht des Verbandes vor allem folgende Punkte:
Preisgünstiger Wohnraum: Günstige Wohnungen seien im Kanton Zug Mangelware, die Situation verschlechtere sich kontinuierlich, schreibt der KSVZ. Ältere Menschen leben nach der Pensionierung mit niedrigeren Einkommen, und nicht alle können es sich leisten, in der bisherigen Wohnung zu bleiben. «Die Gemeinden sind gut beraten, preisgünstige Wohnformen aktiv zu fördern und dafür beispielsweise die Mehrwertabgabe einzusetzen.»
Menschengerechte Verkehrsplanung: Ältere Menschen sind gemäss Verband im Strassenverkehr gefährdeter als jüngere. So können zum Beispiel ältere Personen mit vermindertem Hörvermögen in Mischverkehrszonen in gefährliche Situationen geraten. Betagte Menschen können aber auch andere im Strassenverkehr gefährden. «Eine gute Erschliessung mit öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtert gerade den Älteren die Entscheidung, auf das Auto zu verzichten und den ÖV zu nutzen.»
Gesellschaftliche Teilhabe: Die Schaffung und Weiterentwicklung von attraktiven Begegnungsorten wirkt der Vereinsamung von Betagten entgegen. Der Verband nennt etwa genügend Sitzgelegenheiten, gute Beleuchtung, schattenspendende Bäume sowie hindernisfreie Toiletten – solcherart gestaltete öffentliche Räume seien für alle nützlich und erleichtern den Älteren die Teilhabe am öffentlichen Leben. (rh)