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Luzern

Organisatoren des Ersatz-Ferienhorts ziehen trotz Defizit positive Bilanz

Das Angebot sei sehr gut angekommen, heisst es seitens Verein Alleinerziehende Mütter und Väter Luzern. Eine Fortsetzung an Ostern steht aber weiterhin nicht zur Debatte.
Ferienhort-Kinder im Tagesstruktur-Gebäude beim Schulhaus Meiersmatt. (Bild: Patrick Hürlimann (Kriens, 21. Februar 2022))
Kinder des Ferienhorts während eines Ausflugs. (Bild: PD)

Stefan Dähler

Stefan Dähler

Weil die Stadt Kriens den Ferienhort aus Spargründen gestrichen hatte, sprangen während der vergangenen Fasnachtsferien Freiwillige ein. Organisiert wurde das Angebot im Hortgebäude Meiersmatt vom Verein Alleinerziehende Mütter und Väter Luzern. Dieser zieht nun eine sehr positive Bilanz. «Es war eine tolle Aktion», sagt Vereinspräsident Roger Baumeler, der ebenfalls als Helfer tätig war. «Wir haben sehr viel Lob von den Eltern erhalten, die Helferinnen und Helfer waren mit Herzblut dabei. Und das schönste Kompliment für uns war, dass es den Kindern so gefallen hat, dass viele am Abend gar nicht mehr nach Hause gehen wollten.» Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Kriens, etwa die Übergabe der Räumlichkeiten oder der Austausch der Adressen für die Anmeldungen, sei gut gelaufen.

Im Schnitt seien pro Tag zehn bis zwölf Kinder betreut worden. 18 Helferinnen und Helfer, die teils zusätzlich ihre eigenen Kinder mitbrachten, beteiligten sich an der Aktion.

Defizit wird mit Fonds aufgefangen

Finanziell werde für den Verein allerdings ein Minus von rund 1000 bis 1500 Franken resultieren. Der genaue Betrag stehe noch nicht fest, da noch nicht alle Quittungen eingetroffen seien, so Baumeler. Zwar arbeiteten die Freiwilligen ehrenamtlich, Ausgaben fielen dagegen für die Miete oder die Verpflegung und Ausflüge an. Einnahmen stammten von den Elternbeiträgen, die einkommensabhängig waren. «Das Defizit kommt nicht ganz überraschend. Wir können es dank eines mit Spendengeldern geäufneten Vereinsfonds decken», sagt Baumeler. Man gerate deswegen nicht in Schwierigkeiten. «Aber das Geld fehlt halt nun für andere Projekte.»

Wie bereits angekündigt, will der Verein an Ostern keinen Ersatz-Ferienhort mehr organisieren. «Das nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern vor allem, weil wir die Leute verheizen würden», sagt Baumeler. Die Aktion habe zwar auch viel Spass gemacht, doch die Helferinnen und Helfer seien selbst familiär und beruflich eingebunden, sie leisteten für den Ersatzhort in den Fasnachtsferien einen Sondereffort. «Es hat aufgrund der Notsituation wegen der kurzfristigen Absage des Ferienhorts durch die Stadt funktioniert, aber das war eine einmalige Sache.» Baumeler fügt zudem an:

«Die Weiterführung des Ferienhorts durch den Verein würde politisch ein fatales Zeichen aussenden. Im Sinne von: Man kann das Angebot streichen, dann macht es halt jemand anderes gratis.»

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