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Zug

Organisatoren des Eidgenössischen Schwingfests setzen auf ÖV

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 (Esaf) in Zug stellt besondere Anforderungen nicht nur an die Logistik, sondern auch an die Bewohner der Stadt. Und speziell an jene eines bestimmten Quartiers.
Gleicht einem Kornkreis: Blick auf das Areal, wo dereinst die Zuger Schwingerarena stehen wird. (Bild: Andreas Busslinger (14. März 2018))

Harry Ziegler

Die Stadt Zug befindet sich während dreier Tage – vom 23. bis zum 25. August 2019 – fest in Schwingerhand. Zum Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest werden Tausende Menschen erwartet. Das stellt das Organisationskomitee (OK) vor besondere logistische Probleme. Insbesondere, was den Verkehr betrifft. Am stärksten betroffen wird in den drei Tagen des Schwingfests das Quartier Zug West. Das eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 findet nördlich der Überbauung Herti statt. Die Schwingerarena wird für 56500 Personen Platz bieten.

In der Letzi (westlich der Lorze) wird zudem ein Campingplatz für 15000 Personen betrieben. Als Festmeile wird die Allmendstrasse auf ihrer ganzen Länge verkehrsfrei sein. Weitere Strassen müssen als Folge davon für den privaten Fahrzeugverkehr gesperrt werden. «Das Organisationskomitee setzt deshalb voll auf den öffentlichen Verkehr», erklärt Gregor R. Bruhin, Ressortleiter Anwohner, Abteilung Verkehr. Das OK hoffe, dass möglichst viele Festbesucher mit dem öffentlichen Verkehr (öV) anreisen. An- und Rückreise sind deshalb für die Schwingfestbesucher im Ticketpreis inbegriffen. «Die SBB werden zusätzlich zu den Regelzügen auch Extrazüge einsetzen», so Bruhin. Damit sei gewährleistet, dass die Besucherinnen und Besucher sowohl beim Einmarsch der Schwinger, am Samstag, 23. August 2019 um 7.30 Uhr als auch am Sonntag, 25. August 2019 um 8 Uhr zum Beginn des 5. Gangs anwesend sein können.

60 Prozent der Besucher sollen mit dem öV anreisen

Das OK hat ein Gesamtverkehrskonzept erstellt. Darin wird Zug der Hauptbahnhof sein. Er ist fünf Gehminuten von der Schwingarena entfernt. Der Übernachtungsperimeter umfasst die gesamte Zentralschweiz bis Zürich, Aarau und Ziegelbrücke. «Das OK setzt darauf, dass mindestens 60 Prozent aller Besucher mit dem öV anreist», erklärt Bruhin. Zudem ruft das OK die Zugerinnen und Zuger auf, mit dem Velo oder zu Fuss ins Festgelände zu kommen. Es wird rund ums Festgelände drei Veloparkplätze geben – einer westlich der Lorzenseite (oberhalb Bauernbetrieb Oberau), ein weiterer in der Schleife (Nähe Bahndamm) sowie auf dem Platz bei der Schifflände.

Zufahren in Zug West nur mit Karten möglich

«Vom Verkehrskonzept wird das gesamte Gebiet Zug West betroffen sein», erklärt Bruhin. Während des Auf- und Abbaus und während des Fests selber wird es zu Einschränkungen und Strassensperrungen kommen. «Das wird zur Sicherheit und zum Schutz der betroffenen Gebiete gemacht», so Bruhin. Dennoch werden 90 Prozent der Anwohner auch am Festwochenende zu ihren Parkplätzen fahren können. Für diejenigen, die das wegen des Fests nicht können, stellt das OK Ersatzparkplätze zur Verfügung. Die Anwohner im Quartier Zug West werden mit einer Zufahrtskarte zu ihren Parkplätzen gelangen können.

Betroffen davon sind die Anwohner der folgenden Strassen: Aabachstrasse, Am Letzibach, An der Lorze, Baarer Fussweg, Brüggliweg, Dammstrasse, Eichwaldstrasse, Feldhof, Feldstrasse, Fliederweg, Gartenstadt, Hafenplatz, Hertistrasse, Landis + Gyr-Strasse, Letzi, Letzistrasse, Nelkenweg, Neuweg, Nordstrasse, Schleifeweg, Schochenmühlestrasse, St. Johannesstrasse, Sumpfstrasse, Theilerstrasse, Turmstrasse, Weststrasse und Zählerweg. Registrieren können die betroffenen Anwohner ihre Fahrzeuge bereits jetzt über die Homepage des Esaf Zug. «Dieser Weg musste gewählt werden, da aus Datenschutzgründen die Anwohnerinnen und Anwohner, die Parkplatzinhaber und -inhaberinnen beziehungsweise die Firmen nicht anders evaluiert werden können», erklärt Gregor R. Bruhin. Die Zirkulation von Polizei, Sanität und Feuerwehr ist zu jedem Zeitpunkt des Fests sichergestellt. Die Rettungswege werden offengehalten.

Beschränkte Parkplatzzahl für Individualverkehr

Für den motorisierten Individualverkehr stehen auf der Äusseren Lorzenallmend in Zug 8000 Parkplätze zur Verfügung. Die Plätze können bereits jetzt über das Reservationstool online gebucht werden. Wer allerdings dort parkiert wird einen Fussmarsch von 20 Minuten zum Festgelände zurücklegen müssen.

Der Festperimeter umfasst den Gabentempel und die Gabenbeiz am Südende des Festperimeters (Stierenmarkt-Areal), das Public Viewing auf dem Arenaplatz mit 8000 Plätzen und den VIP-Bereich in der Bossard Arena, Academy Arena, Curlinghalle. Ebenfalls zu diesem Perimeter gehören die Schwingergasse auf der Allmendstrasse entlang Fussballplätze und Leichtathletikstadion, die Schwing-Arena auf der Wiese zwischen Schrebergärten Herti und Restaurant Freimann. Die Zug Arena hat ein Fassungsvermögen von 56500 Zuschauern – die weltweit grösste je erbaute temporäre Arena.

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