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Nidwalden

Open Air Klewenalp: Künftig ohne Countrymusik?

Frohe Kunde für Fans des Open Airs auf der Klewenalp: Nach einem Marschhalt findet es 2019 wieder statt. Allerdings nicht mehr in derselben Grösse wie bisher. Und ob Country noch Platz haben wird im Programm, steht noch in den Sternen.
Countrymusik war bisher das Aushängeschild des Open Airs auf der Klewenalp. (Bild: Adrian Venetz, 16. Juli 2016)

Oliver Mattmann

Fans des Open Airs auf der Klewenalp mussten zweimal leer schlucken, als gegen Ende des Vorjahres die Botschaft eintraf, dass es 2018 keine Ausgabe des Festivals auf dem Beckenrieder Hausberg gibt. Als Hauptgrund nannten die Verantwortlichen das befürchtete Defizit zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt – die Bahn, die das Festival organisiert, benötigte in dieser Phase ein Darlehen von Gemeinden und Korporationen in der Höhe von 2 Millionen Franken, um eine dringend notwendige Sanierung eines Masten auszuführen. Bereits machten skeptische Stimmen die Runde, dies sei der Anfang vom Ende, sprich das Aus für das viertägige Open Air, das jeweils mitten in den Sommerferien über die Bühne ging, auch mit Stars aus der amerikanischen Countryszene auftrumpfte und Tausende Besucher anlockte.

Nun gibt Roger Joss, Geschäftsführer der Bergbahnen Beckenried-Emmetten AG, Entwarnung. «Das Festival findet 2019 wieder statt», bestätigt er auf Anfrage gegenüber unserer Zeitung. Man habe die Pause aber genutzt, um an der künftigen Ausrichtung zu feilen. «Wir werden die Infrastruktur redimensionieren und das Programm leicht umgestalten», sagt Joss dazu. Dahinter stecken die gleichen Überlegungen, die bereits zum Marschhalt geführt hatten. So habe man in der Vergangenheit jeweils finanzielle Risiken auf sich genommen, mitunter wegen beachtlicher Gagen der ausländischen Musiker. Dies wolle man in Zukunft vermeiden. Der Fokus soll verstärkt auf Bands aus der Region gerichtet werden.

Naturjodel-Abig und Familientag sind gesetzt

Ob Countrymusik – einst das «Aushängeschild» des Festivals – überhaupt noch eine Rolle spielen wird, ist offen. Dem Vernehmen nach dürfte man sich eher davon loslösen. Roger Joss bestätigt zum jetzigen Zeitpunkt einzig, dass «wir verschiedene Optionen prüfen, wie wir den Samstag gestalten wollen». Vorerst festgehalten werde am Naturjodel-Abig vom Donnerstag sowie am Familientag vom Sonntag. Und für den Freitag schätzt der Geschäftsführer die Chancen ebenfalls hoch ein, dass das bisherige Motto «Alpenrock» neuerlich zum Zug kommt. Es handelt sich um das bisher jüngste «Kind» der Organisatoren, das sich im Vorjahr grosser Beliebtheit erfreut habe.

Ausgedient hat indes die bisherige Aussenbühne, auf der die Acts von Freitag bis Sonntag jeweils ihren Auftritt hatten. «Da wollen wir Planungssicherheit haben und im Voraus das Wetterrisiko rausnehmen», wie Roger Joss erklärt. Stattdessen geht das gesamte Programm – als Datum ist der 18. bis 21. Juli 2019 fixiert – in einem grossen Festzelt mit 2000 Plätzen über die Bühne. Ein kleineres Zelt wurde bereits bei früheren Austragungen aufgestellt und diente dem Naturjodel-Abig sowie als Schlechtwettervariante für die restlichen Open-Air-Tage. Zudem wurde es für Firmen- oder Behördenanlässe vermietet, was auch in Zukunft gefördert werden soll, wie Joss betont.

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