notifications
Zug

Offensiv fehlt es an Durchschlagskraft

Erstligist Zug 94 verliert gegen den Grasshoppers Club Zürich II und wartet weiterhin auf den ersten Punktegewinn.
Zug-94-Trainer Vural Oenen hadert mit der Startbilanz. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 26. Juni 2021))

Michael Wyss

«Wir haben unsere Chancen nicht nutzen können. Aufwand und Ertrag stimmen in keinem Verhältnis. Wer sie nicht macht, kassiert sie. Schade, die heutige Niederlage ist sehr ärgerlich», zeigte sich Zug 94 Captain Cleric Njau nach der 1:2-Niederlage vor heimischer Kulisse gegen den Grasshoppers Club Zürich II (GCZ II) konsterniert. Im ersten Heimspiel konnte Zugs Offensivspieler Villiam Pizzi per Penalty (52.; 1:1) ausgleichen.

Die Gäste aus Zürich führten nach knapp einer halben Stunde mit 1:0. «Wir hatten unsere Möglichkeiten in der Offensive, waren aber einfach nicht effizient genug oder suchten nicht den direkten Weg auf das Tor. Statt den direkten Abschluss zu suchen, schlugen wir noch einen Pass», stellt Zug 94 Verteidiger Leotrim Nitaj fest, der mit den Worten ergänzt: «Dieser Nuller war schmerzlich, denn gegen die Zürcher wäre mehr möglich gewesen. Das ist schon frustrierend, dass wir nun mit keinem einzigen Punkt in der Tabelle stehen. Wir haben uns mehr erhofft vom Auftakt.» Den Siegestreffer markierten die Gäste in der 69. Minute mit dem 2:1 und gleichbedeutenden Schlussresultat.

«Wir hatten klar die besseren Torchancen. Mit den Zürchern gewann die glücklichere Mannschaft, denn der zweite Gegentreffer passierte aus dem Nichts», so Zug 94 Mittelfeldspieler Mehmet Yigit. «Wir müssen weiter hart arbeiten und die richtigen Lehren aus dieser Partie ziehen.»

Auf die Auftaktniederlage in Wohlen (0:3), folgte nun das 1:2 gegen GCZ II. Zug 94 erlitt einen resultatmässigen Fehlstart. Im fussballerischen Bereich hatte das Team von Trainer Vural Oenen aber immer wieder gute Phasen gegen Wohlen und GCZ II gezeigt. «Wir erarbeiten uns Chancen», das sei positiv.

«Doch die Effizienz ist das grosse Manko. Ein Tor in zwei Partien ist zuwenig»,

so Oenen. Stimmt. Das Torverhältnis von 1:5 spricht Bände. Offensiv fehlt es noch an Durchschlagskraft und Entschlossenheit, in der Defensive mangelt es an Stabilität. Njau: «Wir wussten, dass der Start in die neue Meisterschaft schwierig werden könnte. Mit zwei Niederlagen zu starten, ist für das Selbstvertrauen sicher nicht förderlich. Wir wissen um unsere Qualitäten und was wir besser machen müssen in den nächsten Spielen. Es braucht Geduld, die ersten Punkte werden wir bald einfahren, davon bin ich überzeugt.» Immerhin hat Njau auch eine Entwicklung festgestellt: «Zwischen dem Startspiel gegen Wohlen und dem Duell gegen GCZ II haben wir doch einiges besser machen können. Wir waren kompakter, waren als Einheit aufgetreten. Unser Weg stimmt, den werden wir beharrlich weitergehen.»

«Ein Erfolgserlebnis fehlt»

Nach dem zweiten Spieltag stehen die Zuger nach der zweiten Niederlage in den Niederungen der Tabelle der 1. Liga Gruppe 2. Mit einem Sieg würde sich die Mannschaft wieder ins Mittelfeld hieven können. Njau relativiert: «Die Tabelle ist wenig aussagekräftig nach dem zweiten Spieltag. Was uns fehlt, ist einzig ein Erfolgserlebnis. Je länger man nicht punktet, desto mehr zerrt das an den Nerven. Deshalb ist es wichtig, dass wir so schnell wie möglich auf die Erfolgsstrasse finden. Für die Moral ist jeder Punktgewinn zu Beginn der neuen Meisterschaft wichtig. Das bringt etwas Ruhe.» Die nächste Chance, das Punktekonto zu eröffnen, hat Zug 94 am nächsten Sonntag, 5. September, auswärts bei Kosova. Die Partie auf dem Juchhof beginnt um 15:30 Uhr. Auf diesen Gegner trifft Zug 94 dann auch in der ersten Runde (10. Oktober) der Qualifikation zum Schweizer Cup.

Kommentare (0)