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Obwalden

Obwaldner Wirtschaft mit 28,7 Millionen unterstützt

Von Ende Juni 2021 bis Ende April 2022 sprach der Kanton Obwalden Covit-19-Härtefall-Beiträge. Mittlerweile wurden alle 58 Gesuche geprüft.

58 Härtefall-Gesuche reichten Obwaldner Unternehmen beim Kanton Obwalden bis zum 5. Juni 2022 ein. Während das erste Covid-19-Härtefallprogramm Ende Juni 2021 auslief, entschied sich der Kanton, die finanzielle Unterstützung für das zweite Halbjahr 2021 und für das erste Quartal 2022 weiterzuführen. Wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt, konnten die eingegangenen Gesuche mittlerweile geprüft und abgeschlossen werden. Von den darin gestellten Anträgen für das zweite Halbjahr 2021 (50 Unternehmen) mussten 34 abgelehnt werden, 16 wurden bewilligt. Für das erste Quartal 2022 beantragten 45 Betriebe eine Finanzhilfe. Davon erhielten 28 eine Unterstützung, 17 Gesuche mussten abgewiesen werden. Ein Gesuch konnte sich dabei auch auf mehrere Perioden beziehen.

«Insgesamt wurden im Härtefallprogramm 2 Finanzhilfen in der Höhe von rund 1,1 Millionen Franken ausbezahlt», heisst es von Seiten des Kantons. Das ausbezahlte gesamte Volumen betrage damit zusammen mit den Bundesbeiträgen rund 28,7 Millionen. Die Standortgemeinden zahlten jeweils 20 Prozent der kantonalen Leistungen, das heisst insgesamt rund 1,15 Millionen Franken. «Sie trugen damit massgeblich zur finanziellen Unterstützung der Unternehmen auf ihrem Gemeindegebiet und insgesamt zum Wirtschaftsstandort Obwalden bei», so die Obwaldner Regierung.

Aussenaufnahme des Regierungsgebäudes in Sarnen. 
Bild: Bild: Pius Amrein (Sarnen, 1. Februar 2021)

Für die Unterstützung der von der Coronapandemie besonders betroffenen Unternehmen standen im Kanton Obwalden im regulären Programm maximal 24 Millionen Franken zur Verfügung. Der Kanton ist verpflichtet, an diesen Betrag einen Anteil von 30 Prozent beizusteuern. Dabei konnte er auf die finanzielle Unterstützung der Gemeinden zählen. Insgesamt wurden rund 19,1 Millionen Franken ausbezahlt. Dazu kamen 8,9 Millionen Franken, die an Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 5 Millionen Franken gingen und 700'000 Franken, die aus der Bundesratsreserve gesprochen werden konnten (jeweils vom Bund finanziert).

Gastronomie und Hotellerie erhielten am meisten

«Der Rückblick zeigt, dass die Obwaldner Unternehmen mit den Covid-19-Härtefallmassnahmen pragmatisch und zielgerichtet unterstützt werden konnten», schreiben die Verantwortlichen des Kantons. Am meisten kantonale Finanzhilfen erhielten über das ganze Programm verteilt die Gastronomie (42,7 Prozent) und die Hotellerie (15,2 Prozent). Anfänglich seien die Härtefallmassnahmen von Bund und den Kantonen als Unterstützung einzelner Firmen in besonderen Notlagen gedacht. Daraus sei ein umfassend geregeltes Instrument mit Massenverfahren und hohen Auszahlungsvolumen geworden. «Das brachte mit sich, dass sich das Programm ständig weiterentwickelte und komplexer wurde.»

Auf Vorjahreszahlen abstützen können

Im Härtefallprogramm 1, welches den Zeitraum bis Ende Juni 2021 abdeckte, waren noch nicht alle Parameter bekannt. Deshalb musste vielfach auf Prognosen abgestellt werden. Das Jahr 2021 war zudem – vor allem auch für die betroffenen Unternehmen – mit vielen Planungsunsicherheiten verbunden. Deren zeitliches Ende konnte lange nicht abgeschätzt werden. Erst mit dem Aufheben der Massnahmen durch den Bund Mitte Februar 2022 hat sich diese Situation beruhigt. Im Härtefallprogramm 2 konnte rückwirkend auf konkrete Fakten (etwa die Jahresrechnungen 2021) abgestützt werden. «Dieser Rückblick hat auch gezeigt, dass die Finanzhilfen im Kanton Obwalden realistisch waren und keine Überentschädigung resultierte», hebt die Obwaldner Regierung hervor. Mit der Fortführung der Härtefallmassnahmen ab Juli 2021 sei aber auch – wo nötig – ein Ausgleich des noch ungedeckten Aufwands und eines konkreten Verlusts möglich gewesen. (pd/inf)

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