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Obwalden

Obwaldner Gemeinden setzen auf E-Carsharing

Das elektrische Fahren in Obwalden soll einen zusätzlichen Impuls erhalten. Dafür arbeiten die Energiestädte, das Elektrizitätswerk, Mobility und die Zentralbahn zusammen.
In Alpnach steht wie in Sarnen und Engelberg neu ein E-Auto von Mobility am Bahnhof zur Verfügung. (Bild: PD)

Der öffentliche Verkehr und insbesondere die Bahn seien in Bezug auf den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss die beste Wahl. Endeten die Strecken der öffentlichen Verkehrsmittel, soll die Fahrt mit einem Elektrofahrzeug fortgesetzt werden können, schreibt die Energieregion Obwalden – eine Arbeitsgruppe der Obwaldner Energiestädte – in einer Mitteilung.

In diesen Tagen werden die ersten drei Elektrofahrzeuge in den Gemeinden Alpnach, Sarnen und Engelberg stationiert. Die Parkplätze werden durch die Zentralbahn direkt am Bahnhof zur Verfügung gestellt. Für den Betrieb der Fahrzeuge wird mit Mobility zusammengearbeitet. Auf diese Weise könne elektrische Mobilität für jedermann angeboten werden. «Gerade für uns in Engelberg als touristische Destination bietet die kombinierte Mobilität grosse Potenziale. Man kann die Anreise bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen und für die letzte Meile zum Ferienhaus oder der Ferienwohnung das Elektroauto verwenden, welches am Bahnhof wartet. Mit dem E-Carsharing sind unsere Feriengäste zudem auch für Ausflüge in der Region mobil», wird Peter Kuhn, Präsident der Energiekommission Engelberg, in der Mitteilung zitiert.

Einheimische Energie für die Ladestationen

In einem ersten Schritt sollen die Fahrzeuge durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinden genutzt werden. So könne eine minimale Auslastung der Fahrzeuge und damit ein wirtschaftlicher Betrieb gewährleistet werden. «Für Fahrten unserer Mitarbeitenden ist das E-Carsharing kostengünstiger, als entsprechendes Kilometer-Geld auszuzahlen. Als Energiestadt wollen wir Vorbild sein und fahren aus diesem Grund lieber mit einheimischer und erneuerbarer Energie», so Mauro Sidler, Energiebeauftragter der Gemeinde Sarnen.

Für die Fahrzeuge des E-Carsharing Obwalden werde einheimische elektrische Energie verwendet, so die Mitteilung weiter. «An allen unseren öffentlichen Ladestationen können die Elektrofahrzeuge mit ‹EWO Naturstrom› geladen werden. Dieser wird ausschliesslich in Obwalden erzeugt, ist vollständig erneuerbar und CO2-frei», so Paul Krummenacher, Leiter Verkauf und Kundenservice des Elektrizitätswerks Obwalden (EWO), in der Mitteilung.

Impulse für die kombinierte Mobilität

Die Energieregion Obwalden will mit dem E-Carsharing Obwalden vor allem zwei Ziele erreichen: Zum einen soll das elektrische Fahren propagiert und gefördert werden, sodass der CO2-Ausstoss durch den Individualverkehr vermindert werden kann, und zweitens sollen neue Impulse für die kombinierte Mobilität geschaffen werden.

Um diese Ziele zu erreichen, wurde eine Projektgruppe gebildet. Neben den Obwaldner Gemeinden gehören dieser die Zentralbahn, das EWO und Mobility an. In einem Dachvertrag sei die Zusammenarbeit der Partner festgelegt worden und soll ermöglichen, dass in allen Gemeinden Elektrofahrzeuge für eine gemeinschaftliche Nutzung zur Verfügung stehen, hält die Energieregion weiter fest. Nicole Reisinger verantwortet das Marketing der Zentralbahn und unterstützt das gemeinsame Vorgehen: «Wir möchten mit den Fahrzeugen eine weitere und individuelle Anschlussmöglichkeit anbieten, um nachhaltig an den Bahnhof zu reisen.»

Treiber der Aktion sind die Energiestädte Obwaldens. Peter Kuhn zeigt sich überzeugt: «Für die Energiestädte in Obwalden hat sich die Zusammenarbeit gelohnt. Gemeinsam sind wir in der Lage, die Energiewende zu bewältigen. Die Gemeindeverwaltungen wollen mit gutem Beispiel vorangehen. Die Mitwirkung aller Betriebe, Einwohner, aber auch unserer Feriengäste ist unabdingbar.» (pd/mu)

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