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Obwalden

Zentralbahn plant in Kägiswil neuen Stützpunkt für den Gleisunterhalt

In Kägiswil will das Bahnunternehmen ein Zentrum für den Unterhalt eines Teils des Gleisnetzes bauen. Derzeit liegt das Projekt beim Bundesamt für Verkehr.
So soll der Neubau der Zentralbahn in Kägiswil aussehen. (Visualisierung: PD)

Martin Uebelhart

In der Nähe des Standorts des ehemaligen Bahnhofs Kägiswil stehen zwei alte Armeebaracken. «Diese kauft die Zentralbahn samt Grundstück», sagt Gunthard Orglmeister, Leiter Infrastruktur beim Bahnunternehmen. Anstelle der beiden Baracken direkt an den Gleisanlagen will die ZB einen neuen Stützpunkt für den Gleisunterhalt bauen. Während der südliche Teil des Grundstücks mit dem Gebäude belegt wird, dient der nördliche Teil laut dem Projektbeschrieb als Umschlag- und Lagerplatz. Geplant ist ein länglicher Zweckbau mit knapp 56 Metern Länge, rund 16 Metern Breite und 7 Metern Höhe. «Es wird ein zweistöckiges Gebäude mit einem Lager, das von Schienenfahrzeugen befahren werden kann», so Orglmeister. Eine Holzfassade soll das Aussehen des Gebäudes prägen. Vorgesehen sind neben Lagerräumen und einer Werkstatt auch Büros, ein Aufenthaltsraum sowie Garderoben. Gut 5,6 Millionen Franken investiert die Zentralbahn.

Neubau soll 2020 in Betrieb genommen werden

Von Kägiswil aus sollen die Mitarbeiter künftig ausrücken, um die Gleise zu warten, aber auch für die Böschungspflege oder den Kleinunterhalt an Bahnhöfen. Der Stützpunkt in Kägiswil wird für die Linie von Luzern nach Engelberg sowie bis nach Giswil zuständig sein. «Für die Anlagen ennet dem Brünig haben wir einen weiteren Stützpunkt in Meiringen», erklärt Orglmeister. Was in Zukunft in Kägiswil ist, ist heute in Stansstad und verteilt sich in verschiedenen Räumlichkeiten auf dem ganzen Areal. «In Zukunft brauchen wir in Stansstad mehr Platz für den Unterhalt der Fahrzeuge», hält Orglmeister fest. Und auch aus logistischen Gründen dränge sich eine neue Lösung auf. Rund 15 Personen aus Stansstad und vom Reinigungsteam, das heute am Bahnhof Sarnen stationiert ist, sollen ab zirka Anfang 2020 im neuen Gebäude ihre Basis haben.

Orglmeister geht davon aus, dass die Baubewilligung noch in diesem Jahr vorliegt. «Wir möchten gegen Ende Jahr mit dem Bau beginnen können», sagt er. Derzeit laufe das eisenbahnrechtliche Plangenehmigungsverfahren des Bundesamtes für Verkehr. Bei der öffentlichen Auflage des Projekts in Sarnen im vergangenen Frühling habe es einige Einsprachen der Gemeinde gegeben, so Gunthard Orglmeister. «Diese sind inzwischen bereinigt. Es ging vor allem um die Führung des Velowegs.»

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