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Obwalden

Zahl der Steinböcke in Obwalden soll stabil bleiben

16 Steinböcke dürfen Obwaldner Jäger in diesem Herbst schiessen. Damit soll der Bestand in den Kolonien auf einem an den Lebensraum angepassten Stand gehalten werden. Verschiedene Kantone arbeiten bei der Bestandeskontrolle zusammen.
Ein Steinbock am Pilatus. (Bild: PD)

Martin Uebelhart

Drei Steinbockkolonien reichen auch auf Obwaldner Kantonsgebiet: am Pilatus, am Brisen und am Brienzer Rothorn. Im Amtsblatt hat der Kanton im Amtsblatt eine Verfügung zur Regulation des Steinbockbestands veröffentlicht. Auf Obwaldner Boden sollen zwischen dem 1. September und dem 30. November insgesamt 16 Tiere erlegt werden: je zwei Geissen und ein Bock in den Kolonien Pilatus und Brisen sowie fünf Geissen und fünf Böcke in der Kolonie Brienzer Rothorn.

«Das Ziel der Regulation ist es, den Bestand der Tiere auf einem dem Lebensraum angepassten Stand zu halten», sagt der Obwaldner Jagdverwalter Cyrill Kesseli. Die Konkurrenz der Tiere unter sich, die artübergreifende Konkurrenz, die Alp-/Landwirtschaft und die Waldverjüngung spielten bei diesen Überlegungen eine wichtige Rolle. Am Pilatus liege die angestrebte Zahl bei 90 bis 100 Stück Steinwild. In Obwalden würden die Bestände des Steinwilds seit 1979 mittels Hegeabschüssen reguliert, am Pilatus seit 1980. «Das Ziel ist auch, die Tiere gesund und mit guter Kondition zu erhalten und den Lebensraum, insbesondere den Wald, vor zu starkem Wildeinfluss zu schützen», hält Kesseli fest.

Natürlich würden die Eingriffe auch als eine jagdliche Nutzung geschätzt. «Die Steinwildjagd ist unter Jägern beliebt», weiss Kesseli. «Wir haben in Obwalden jeweils einen Überschuss an Bewerberinnen und Bewerbern für die jagdlichen Eingriffe.» Die Abschüsse würden den erfahrensten Jägerinnen und Jägern zugeteilt, welche bisher noch keinen Steinbock respektive keine Steingeiss erlegen durften, erläutert Kesseli das Vorgehen. «Für viele ist die Steinwildjagd der Höhepunkt in ihrem Jägerleben».

Kantone teilen sich Verantwortung

Der Kanton Obwalden teilt sich die Verantwortung für die Regulierung mit anderen Kantonen. In der Kolonie Pilatus etwa sind auch Nidwalden und Luzern beteiligt. Auch auf deren Gebiet sollen im Herbst je zwei Geissen und ein Bock geschossen werden. Dass doppelt so viele weibliche Tiere geschossen werden, habe seinen Grund in Erhebungen, die ein zahlenmässiges Übergewicht an Geissen aufzeigten, sagt Fabian Bieri, Abteilungsleiter Jagd und Fischerei beim Kanton Nidwalden. «Unser Ziel ist, das Geschlechterverhältnis ausgeglichener zu gestalten», so Bieri.

Die Kolonie Brisen werden von Nidwalden, Obwalden und Uri bewirtschaftet, die Kolonie Brienzer Rothorn von Obwalden, Bern und Luzern. Die Bestände würden jährlich gemeinsam erhoben und Abschusszahlen festgelegt, sagt Cyrill Kesseli.

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