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Obwalden

Sexualisierte Gewalt: «Zuhören und darüber sprechen ist wichtig»

Die SP Frauen Obwalden veranstalten eine Ausstellung und einen Vortrag zum Thema sexualisierte Gewalt und Sexualstrafrecht in der Schweiz.
Jede fünfte Frau ab 16 Jahren hat ungewollte sexuelle Handlungen erlebt. (Illustration: Malte Mueller / fStop)

Agota Lavoyer, Expertin im Thema sexualisierte Gewalt, und Chiara Horber, SP Frauen Schweiz, sprechen am 27. August um 17 Uhr zum Thema sexualisierte Gewalt und dem Sexualstrafrecht in der Schweiz. Die Veranstaltung wird von den SP Frauen Obwalden als Auftakt für ihre Ausstellung zum Thema im Theater altes Gymnasium in Sarnen durchgeführt.

In der Ausstellung soll über das Ausmass von sexueller Gewalt in der Schweiz informiert werden, teilen die SP Frauen Obwalden mit. Weiter werden verschiedene «Vergewaltigungsmythen» thematisiert und von Betroffenen in Frage gestellt. Zudem wird auch aufgezeigt, dass sexualisierte Gewalt schon im Kleinen beginnt und uns alle betrifft. Es wird der Frage nachgegangen, wie Sexualität in Einverständnis aller Beteiligten gut gelebt werden kann.

Überarbeitung des Sexualstrafrechts gefordert

Sexualisierte Gewalt sei in unserer Gesellschaft weit verbreitet; jede fünfte Frau ab 16 Jahren hat ungewollte sexuelle Handlungen erlebt. Mehr als jede zehnte Frau hat ungewollten Geschlechtsverkehr erlebt, schreibt die SP Frauen Obwalden. Dies zeige eine Studie, welche von der GfS Bern im Auftrag von Amnesty International durchgeführt wurde.

Da es sich jedoch um ein Tabuthema handele, existieren viele Mythen darüber. Den SP Frauen sei es wichtig, Sensibilisierungsarbeit zu leisten. «Wir müssen darüber sprechen. Auch wenn dies ein sehr schwieriges und schmerzhaftes Thema ist, ist es wichtig, dass wir darüber eine Sprache finden und so den falschen Bildern und Vorstellungen über sexualisierte Gewalt entgegentreten können», wird Christina Niederberger in der Mitteilung zitiert. «Es ist auch wichtig, dass wir den Menschen zuhören, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Erst mit diesem Bewusstsein über sexualisierte Gewalt können wir diese bekämpfen. Dazu gehört auch eine gute Überarbeitung des Sexualstrafrechts.» (nke)

Hinweis: Die Ausstellung kann am 27. August den ganzen Tag und danach noch von Montag bis Donnerstag von 16.30 bis 19.30 Uhr besichtigt werden. Auf Anmeldung können auch Schulklassen der Oberstufe die Ausstellung vom 29. August bis am 01. September besuchen.

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