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Obwalden

Sarnen ist überfüllt von guter Stimmung

Mit einem abwechslungsreichen Programm und umrahmt von einem Bilderbuchtag feierte die Älplergesellschaft am Samstag die Älplerchilbi. Lebensfreude pur war angesagt.
Die Fahnenschwinger präsentieren ihre Künste an der Älplerchilbi. (Bild Robert Hess Sarnen, 13. Oktober 2018)

Robert Hess

«Miär gaand z’Älplerchilwi, chemid ai», lautete das Motto des diesjährigen Erntedankfestes vom Samstag im Obwaldner Hauptort. Bereits am Morgen durfte der ehemalige Sarner Pfarrer Giusep Venzin mit sichtlicher Freude eine stattliche Besucherzahl in der Pfarrkirche zum Dankgottesdienst begrüssen. «Ich habe früher zwölf schöne Jahre hier in Sarnen erlebt», begrüsste er die Gläubigen, «und freue mich, an der Älplerchilbi ein Wiedersehen feiern zu dürfen.»

Er ist heute Pfarrer im Ruhestand im bündnerischen Platta und redet in seinem Dialekt von der «Elplerchilbi». «Wir dürfen dankbar und zufrieden sein für die reichen Gaben, die uns der Sommer gebracht hat», meinte er in seiner Ehrenpredigt, «doch müssen wir auch immer eine offene Hand und ein grosses Herz für diejenigen Menschen haben, denen es nicht so gut geht, die in Not sind und die unsere Hilfe brauchen», mahnte er.

Ein Fest in Frieden geniessen

Die Fürbitten des Gottesdienstes erinnerten an den trockenen Sommer, der einige Futterausfälle gebracht habe. Aber man dürfe vor allem dankbar sein, «dass wir den heutigen Festtag der Älplerchilbi gemeinsam in Frieden geniessen können». Der Gottesdienst wurde von Darbietungen des Obwaldner Trachtenchörlis umrahmt, das später auch den Volksapéro vor der Pfarrkirche bereicherte.

Den Auftakt zum Nachmittagsprogramm auf dem Dorfplatz bildete eine Alpabfahrt von der Ebenmatt durchs Dorf. Die vielen Zuschauer hatten ihre Freude am gesunden, schön geschmückten Vieh. Die Sprüche der Wilden über Freudiges oder weniger Gelungenes im vergangenen Alpsommer waren wie stets einer der Höhepunkte beim anschliessenden Fest auf dem Dorfplatz. Für Musik und Unterhaltung waren die Neunermusik, die Kinder- und Jugendtanzgruppe Sarnen, das Alphornduo Gräfimatt, Fahnenschwinger sowie die Jodlervorträge mit Bruno Kathriner und den beiden Kindern besorgt.

Mit Musik, Tanz und gemütlichem Beisammensein ging es bis in die frühen Morgenstunden in den Wirtschaften und der Chelihütte weiter. Und wer in der Tracht noch einen kurzen «Kulturwechsel» vornehmen wollte, konnte sich am Oktoberfest auf dem Schulhausplatz noch mit einer Mass Bier für weitere Älplerchilbi-Stunden stärken.

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