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Obwalden

Petition verlangt mehr Sicherheit für Giswiler Kinder

Auf einem Abschnitt der Grossteilerstrasse soll das Tempo auf 50 Kilometer pro Stunde beschränkt werden.
Die Grossteilerstrasse in Giswil, fotografiert von der Lauibrücke in Richtung Schulanlagen. (Bild: PD)

Martin Uebelhart

Es geht um rund 400 Meter auf der Gemeindestrasse zwischen dem Schulhaus und der Holzbrücke über die Laui. Dieser Bereich gilt als Ausserortsstrecke und man darf dort mit 80 Kilometern pro Stunde fahren. Viel zu schnell, finden mehrere Familien aus dem Giswiler Dorfteil Rudenz. Sie bezeichnen sich als Interessengemeinschaft (IG) junger Mütter & Väter und haben eine Petition lanciert. «Wir haben jeweils unsere Kinder in den ersten Wochen auf dem Schulweg begleitet», sagt Verena Berchtold, Mutter von drei Kindern im Alter von 2, 7 und 9 Jahren.

Immer wieder hätten sie und andere Eltern dabei gefährliche Situationen beobachtet. «Gefährlich wird es, wenn zwei Autos kreuzen - insbesondere, wenn es sich um grössere Fahrzeuge oder einen Traktor handelt», sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Ein Teil der Strecke wird von Bäumen gesäumt. «Zahlreiche Automobilisten weichen beim Kreuzen zwischen die Bäume aus.»

Das könne für die Fussgänger gefährlich sein. Ebenso gefährlich sei es, wenn Velofahrer Fussgängern ausweichen müssten. «Dann fahren sie auf die Strasse, wo man sie wegen der Bäume nicht wirklich gut sieht.» Nicht zuletzt würden viele Autos auf dem kurzen Abschnitt mit Tempo 80 zuweilen kräftig beschleunigen. «Es kommt immer wieder vor, dass sie dann beim 50-er Schild immer noch zu schnell sein. Und dann sind sie bereits im Bereich des Schulhauses unterwegs.»

Forderung nach Velo- und Fussweg

In ihrer Petition fordert die IG als Sofortmassnahme Tempo 50 zwischen der Lauibrücke und dem Schulhaus. Als weitergehende Massnahmen fordern die Petitionärinnen und Petitionäre einen sicheren und separat geführten Velo- und Fussweg von der Kirche bis zum Schulhaus. «Es wird Zeit, dass für den Langsamverkehr dort etwas gemacht wird», hält Verena Berchtold fest.

Mitte Mai haben sie mit dem Sammeln begonnen. «Wir erhielten viel Unterstützung», freut sie sich. Bis am Montagmittag sind 331 Unterschriften zusammengekommen. «Es kann gut sein, dass noch ein paar hinzukommen», meint sie. Pünktlich zum Schulanfang wollen sie die Unterschriftenbögen am kommenden Montag dem Gemeinderat übergeben.

«Grundsätzlich sieht der Gemeinderat, dass man die Sicherheit auf diesem Streckenabschnitt verbessern soll», hält Gemeindepräsident Beat von Wyl auf Anfrage fest. Wenn die Petition eingereicht worden sei, werde der Gemeinderat prüfen, ob eine Geschwindigkeitsbeschränkung als Sofortmassnahme umgesetzt werden könne. «Das kann die Gemeinde nicht alleine beschliessen», so von Wyl. Das müsse zusammen mit der Verkehrspolizei angeschaut werden. Es habe schon vor seiner Zeit im Gemeinderat Bestrebungen gegeben, die Sicherheit an jener Stelle zu verbessern. Damals sei das nicht zu Stande gekommen.

Bauliche Massnahmen könnte man erst später ins Auge fassen. «Das muss abgestimmt werden mit dem Integralprojekt Hochwasserschutz für den Unterlauf der Laui», hält von Wyl fest.

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