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Obwalden

Noch ist offen, was mit Hallen und Gelände der Reinhard AG Sachseln geschieht

Positive Nachricht trotz Geschäftsaufgabe: Fast alle Mitarbeiter der Reinhard AG in Sachseln haben eine Stelle gefunden.
Der Firma Reinhard AG in Sachseln (Bild) und Dagmersellen, die Möbel herstellte, wird auf Ende Jahr liquidiert. (Bild: PD)

Marion Wannemacher

Die Nachricht sorgte für Betroffenheit: Der Traditionsbetrieb Reinhard AG schliesst auf Ende Jahr. Nach 120 Jahren Firmengeschichte musste Inhaber Hans-Melk Reinhard seinen 80 Mitarbeitern in Sachseln und Dagmersellen mitteilen, dass die Firma schliessen müsse. Der Grund: Der Verdrängungskampf und Konkurrenzdruck in der Möbelbranche.

Mittlerweile ist die Produktion im Werk Sachseln eingestellt worden. «Momentan laufen noch gewisse Montageaufträge für unsere Kunden, hauptsächlich im Werk in Dagmersellen», erklärte Reinhard auf Anfrage. «Bis zum heutigen Zeitpunkt haben etwa 50 Mitarbeitende die Firma verlassen. Für praktisch alle wurde eine Nachfolgelösung gefunden, auch für Mitarbeiter über 60 Jahre. Auch die Stiftung Rütimattli, die für Reinhard Verpackungs- und Kopieraufträge erledigt hat, sei ihm ein Anliegen. Er unterstütze sie, soweit es ihm möglich sei, erklärte er.

Noch bis Ende August sind 30 Mitarbeiter der Möbelfirma an den letzten Aufträgen mit der Endmontage beschäftigt. Auch von ihnen hat ein Grossteil eine Stelle in Aussicht. Ebenfalls noch bis Ende Monat läuft der Rampenverkauf in Sachseln. Parallel dazu wird aufgeräumt, was bis zum Winter andauern wird. Die Geräte und Maschinen hätten bereits verkauft werden können, bestätigt Reinhard.

Auf die Frage, was mit den Hallen und dem Gelände passieren soll, antwortet er: Zunächst habe im Vordergrund gestanden, die operativen Geschäfte zu beenden und sich um eine Nachfolgelösung für die Mitarbeiter zu kümmern. «Das ist ein langfristiges Projekt und ein raumplanerisches Thema, das möglichst sinnvoll angegangen werden soll. Sicher ist, dass nicht alle Hallen plötzlich abgerissen werden.» Kurzfristig könnte sich eine Zwischennutzung durch eine Obwaldner Firma abzeichnen. Entsprechende Gespräche würden geführt, es sei jedoch noch nichts spruchreif, betont Hans-Melk Reinhard.

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