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Obwalden

Luzerner Architekten gewinnen Projekt-Wettbewerb

Die Luzerner Sigrist und Schweizer Architekten AG hat den Projektwettbewerb für die geplante Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie in Sarnen gewonnen. Für die Planung wird ein Kredit von einer Million Franken beantragt. Eine Übergangslösung für die Bauphase kostet 1,4 Millionen.
Visualisierungen der Pläne für die Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie Sarnen. (Visualisierung: PD)
Blick ins Innere des neugestalteten Gebäudes. (Visualisierung: PD)

Florian Arnold

Florian Arnold

24 Planerteams haben sich am Wettbewerb beteiligt. Nun hat die Jury entschieden, wer die Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie in Sarnen realisieren soll. Gewonnen hat das Projekt Aurorafalter der Luzerner Sigrist und Schweizer Architekten AG. «Die Qualitäten des Siegerprojekts Aurorafalter liegen im behutsamen Umgang mit dem denkmalgeschützten Gebäude», schreibt die Obwaldner Regierung in einer Mitteilung.

Die Renovation sei dringlich notwendig, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Mit der Luzerner Psychiatrie (Lups), die seit dem 1. Januar 2017 die psychiatrische Versorgung der Kantone Luzern, Nidwalden und Obwalden sicherstellt, wurde vereinbart, dass die Sanierung bis spätestens Ende 2024 erfolgt. Der Zusammenarbeitsvertrag mit der Lups sieht vor, dass der Kanton Obwalden der Lups Räumlichkeiten für die psychiatrische Grundversorgung am Standort Sarnen gegen eine Miete zur Verfügung stellt. Deshalb beauftragte der Regierungsrat im Juni 2019 das Bau- und Raumentwicklungsdepartement, den Projektwettbewerb für das Projekt Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie Sarnen vorzubereiten und durchzuführen.

Dach wird augenfällig neu gestaltet

Zum Siegerprojekt: «Die Grundkonzeption basiert im Wesentlichen auf Rekonstruktion und Reparatur, insbesondere im Bereich der Fassade und ihrem Erscheinungsbild», wird in der Mitteilung beschrieben. Die augenfälligste Massnahme komme in der neuen Dachgestaltung zur Geltung. «Mit dem Mansardengeschoss werden auf plausible, einfache, aber durchaus überraschend kreative Art und Weise die ursprünglichen Gebäudeproportionen wiederhergestellt», kommentiert Kantonsarchitektin Camille Stockmann das Siegerprojekt.

Aufgrund der aktuellen Situation findet keine Ausstellung der eingereichten Projekte statt. Stattdessen wird der Bericht des Preisgerichts zusammen mit der Medienmitteilung auf der Website des Kantons Obwalden aufgeschaltet.

Kantonsrat soll im Januar verhandeln

Für die Weiterbearbeitung des Siegerprojekts auf den Stand eines Bauprojekts mit detailliertem Kostenvoranschlag beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat einen Planungskredit von einer Million Franken. Gemäss aktuellem Planungsstand wird für die Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie Sarnen mit Gesamtkosten von 15,2 Millionen Franken gerechnet. Der Kantonsrat soll den Planungskredit voraussichtlich am 28. Januar 2021 behandeln.

Übergangslösung wird nötig

«Während die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am Psychiatriegebäude ausgeführt werden, muss die Lups ihr Leistungsangebot am Standort Sarnen weiter erbringen können», heisst es in der Mitteilung. Das bestehende Psychiatriegebäude müsse von Grund auf saniert werden, weshalb sich in dieser Zeit keine Personen im Gebäude aufhalten können. Daher wird für die rund zweijährige Bauphase eine Übergangslösung benötigt. Als Standort für die Übergangslösung bietet die Unterkunft Freiteil die erforderlichen Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe zum Spitalareal.

Um die Unterkunft Freiteil für die Lups nutzen zu können, sind laut Regierung bauliche Massnahmen im Innern des Gebäudes notwendig. Im Aussenbereich wird eine Aussenplatzgestaltung als Aufenthaltsort für Patienten vorgenommen. Die Umnutzung der Unterkunft Freiteil als Übergangslösung der Psychiatrie Sarnen erfordert Gesamtinvestitionen von rund 1,4 Millionen Franken. Dafür wird dem Kantonsrat ein Objektkredit beantragt. «Ein Teil der für die Übergangslösung beschafften Einrichtungen kann anschliessend im sanierten Psychiatriegebäude weiterverwendet werden», so die Regierung. Auch der Objektkredit soll am 28. Januar behandelt werden.

Werden beide Vorlagen angenommen, könnte die Übergangslösung in der Unterkunft Freiteil im Sommer 2022 und das frischsanierte Psychiatriegebäude im Sommer 2024 bezogen werden.

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