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Obwalden

Giswiler Süssmost überzeugt an Jahresversammlung der IG Obst

Der Präsident der Interessengemeinschaft Obst Obwalden beklagte die Folgen des Klimawandels.
Präsident Werner Keiser (Mitte) übergibt die Auszeichnungen an Peter Burch (links) und Sepp Rohrer. (Bild: Paul Küchler (Sarnen, 24. Januar 2020))

Paul Küchler

Die Interessengemeinschaft Obst Obwalden hielt am vergangenen Freitag im Restaurant Peterhof in Sarnen ihre Jahresversammlung ab. Präsident Werner Keiser wies in seinem Jahresbericht darauf hin, wie das Klima mit den immer höheren Temperaturen und den zunehmenden Veränderungen bei den Niederschlägen auch den Obstbauern zu schaffen mache. Der Klimawandel habe zur Folge, dass die Früchte teilweise von Pilzkrankheiten befallen würden und dadurch bereits im Juli durch Fäulnis zu Grunde gingen, so Kaiser.

Im Zusammenhang mit Problemen im Obstbau berichtete Martin Amgarten auch über das neue Aufkommen der marmorierten Baumwanze. «Dieser Schädling verursacht in verschiedenen Kantonen grosse Schäden.» Im Übrigen orientierte Amgarten, dass im Kanton Obwalden in den bäuerlichen Betrieben ungefähr 22'000 Hochstammobstbäume gehalten werden und er wies daraufhin, dass die Pflege dieser Bäume sehr wichtig sei. Von Präsident Keiser war zu erfahren, dass im vergangenen Jahr aus dem Kanton Obwalden an den Getränkehersteller Pilatus in Alpnach rund 80 Tonnen Mostäpfel, 75 Tonnen Spezialmostobst, 500 Kilogramm Kirschen und 3000 Kilogramm Zwetschgen geliefert wurden. Schweizweit war die Mostobsternte bei den Äpfeln nur ungefähr ein Drittel und bei den Birnen nur ungefähr ein Viertel so gross wie noch 2018, stellte Kaiser fest.

Neu sind es 81 Mitglieder

Im Jahresrückblick wurden auch der Baumschnittkurs und die Exkursion in die Ostschweiz zusammen mit dem Obstbauverein Giswil erwähnt. Der geschäftliche Teil mit der Rechnungsablage und den Wiederwahlen der Vorstandsmitglieder konnte speditiv abgewickelt werden. Mit der Aufnahme von drei neuen Mitgliedern ist ihre Anzahl insgesamt auf 81 angewachsen.

Bereits zum 52. Mal wurde der Süssmost-Wettbewerb durchgeführt. Die Saftproben wurden vor der Versammlung von einem Dreier-Team von Sachverständigen neutral nach den vorgegebenen Kriterien des Schweizer Obstverbandes beurteilt. Massgebend sind dabei die Merkmale Aussehen, Geruch, Geschmack und Gesamteindruck, die mit einem Punktesystem bewertet werden. Beim Kriterium Aussehen spielt auch die Farbe eine Rolle. Insgesamt waren 18 Saftproben zu beurteilen.

Die Ergebnisse wurden im Anschluss an die Versammlung bekanntgegeben. Gewinner des Wettbewerbes wurde mit der Maximalpunktzahl 20 Lukas Burch aus Giswil. Ihm folgten im zweiten Rang je mit 19 Punkten Peter Burch aus Giswil und Sepp Rohrer aus Sachseln.

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