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Obwalden

Frühlingsgefühle beim Obwaldner «Tschiferli-Cheerli»

Mit einem bunten Blumenstrauss an Jodelmelodien und zwei Uraufführungen von German Zurmühle erfreute das Cheerli die Zuhörer. Für den Kontrast sorgten Gäste aus dem Kanton Bern.
Das Tschiferli-Cheerli bei seinem Auftritt samt Urauffühung. (Bild: Richard Greuter (Kägiswil, 16. März 2019)

Richard Greuter

«Ihr werdet etwas Nigelnagelneues zu hören bekommen», kündigte Yvonne Rossi zu Beginn des Konzertes an. Damit versprach die Präsidentin des Tschiferli-Cheerlis Obwalden nicht zu wenig. «Es sind wunderschöne Kompositionen», lobte Chorleiterin Monika Ettlin, die eine dieser Neukompositionen ankündigte. Das Jodellied Alpzyt erzählt die Geschichte des Älplerlebens in allen Facetten. Es beschreibt Frühlingsgefühle, saftige Alpweiden, aber auch den harten Alltag der Älplerfamilien und die Sehnsucht, wenn die Alpzeit im Herbst wieder vorbei ist.

Die schöne Textgestaltung und die gängige Melodie gefielen dem Konzertpublikum, welches sogleich eine Zugabe verlangte. Komponiert wurde das Lied von Germann Zurmühle, der seit 23 Jahren beim Jodelklub Alpnach mitwirkt. Mit «Vaters Stimm», eine weitere Neuheit von Zurmühle, begeisterte das Jodelduett Monika und Lisäbeth.

Jodlerinnen mit begnadeten Stimmen

Die zwei Duett-Jodlerinnen, die an der Handorgel von Peter Wolf begleitet wurden, verfügen über begnadete Stimmen und einen kraftvollen Ausdruck, der bis in den hintersten Winkel des Konzertsaales in der Mehrzweckanlage Kägiswil zu hören war. Dieses Können kommt auch dem Tschiferli-Cheerli zugute, welches auch den Naturjutz bestens pflegt. Besonderen Gefallen fanden die musikalischen Leckerbissen «Dr Hornleiter» von Andreas Käslin und «Drubert inä», ein harmonischer, ruhiger Jutz mit einem fröhlichen Abschlussteil von Daniel Wallimann.

Background-Unterstützung aus dem Saal

Die aus dem Bernbiet angereisten Bärgjodler Sigriswil feiern in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Das Auffallendste an ihrem Outfit, die schwarzen Zipfelmützen, verstauten sie beim zweiten Auftritt in ihrer Hosentasche. Als reiner Männerklub mit ihrem typischen Berner Liedgut boten die Jodler einen willkommenen Kontrast. Drei ihrer Vorträge stammen aus der Feder des Berner Komponisten Adolf Stähli. Darunter das bekannte Lied «Soldanelle», ebenfalls der «Chumeli-Jutz». Mit dem Jodellied «Älpler-Lüt» von Werner Scheller läuteten auch sie den Frühling ein. Den Schlusspunkt setzten die Gastgeber mit dem «Älggi-Jutz» von Julius Stockmann. Bei dieser Zugabe erhielten die Jodlerinnen auf eigenen Wunsch Background-Unterstützung aus dem Saal. Ein Jodelerlebnis der besonderen Art.

Erstmals unter den Jodlerinnen begrüsste Präsidentin Yvonne Rossi die neuen Jodlerinnen Alexandra Rohrer, Julia Bissig und Monika Berger. Durch den Abend führte Danja Spichtig, vielen bekannt als Radio-Eviva-Moderatorin. Nach dem offiziellen Konzert spielte das Ländlertrio Echo vom Urnerländli zum Tanz auf.

Lüpfige Ländlermusik mit der Panflöte

Am Mittwoch, 20. März, findet um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche in Alpnach ein weiteres Konzert statt. Als Gastformation sind dann die Stanser Jodlerbuebe angemeldet. Das Panflötenensemble der Musikschule Alpnach zeigt mit Alphorn-, Akkordeon- und Bass-Unterstützung, wie man mit diesem speziellen Instrument lüpfige Ländlermusik spielen kann.

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