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Obwalden

Engelberger Bauern strahlen mit dem Wetter

Die Züchter fiebern mit, wenn die Experten an der Viehschau die Tiere einstellen. So auch am Freitag in Engelberg.
Sepp Mathis präsentierte seine Kuh «Grimsel» an der Viehschau in Engelberg. (Bild: Beat Christen, 11. Oktober 2019)

Beat Christen

Zufrieden krault Sepp Mathis den Kopf seiner Kuh «Grimsel». Die Experten haben das 2008 geborene Tier eben auf Platz vier eingereiht. Doch, doch, er sei zufrieden meint der Bauer, der mit seiner Familie eine gute Wegstunde vom Dorf weg die Liegenschaft Bergli bewirtschaftet. «Grimsel» zählt mit elf Jahren zu den älteren Tieren an der diesjährigen Engelberger Viehschau. «Sie hat schon den ersten Preis bei den Dauerleistungskühen wie auch den Schöneuterwettbewerb gewonnen. Und im letzten Jahr stand sie bei der Bewertung der Zuchtfamilie mit ihren Töchtern auf Platz eins.» Stolz schwingt bei Sepp Mathis mit, wenn er den Werdegang von «Grimsel» beschreibt. «Und sieh hat, wie wir Menschen auch, einen eigenen Charakter. Aber eine guten», schiebt der Bergbauer nach.

Um in der Viehzucht Erfolg zu haben, braucht es für Sepp Mathis auch etwas Glück. Dass er und seine Tiere eine Einheit bilden, ist unübersehbar. Bewegt sich der Bauer von der einen auf die andere Seite, folgt der Blick von «Grimsel» automatisch.

Bestätigung für die Landwirte

Die Experten waren am Freitag des Lobes voll über die Zucht des Engelberger Braunviehs. Für den Kägiswiler Thomas Schrackmann war der Experteneinsatz im Klosterdorf einer von insgesamt vier Viehschauen in diesem Herbst. «Wichtig ist, dass die Tiere möglichst nahe dem angestrebten Zuchtideal entsprechen. Und dann entscheidet auch die Tagesform der Tiere. Schon ein Tag später kann die Rangliste wieder ganz anderes aussehen.» Für Thomas Schrackmann sind deshalb Viehschauen eine Momentaufnahme, eine Bestätigung für den Landwirt, dass er mit seinen Zuchtanstrengungen auf dem richtigen Weg ist.

Augenfällig an der Viehschau in Engelberg: Ältere Kühe wie «Grimsel» müssen noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Bei der Ernennung der Tagessiegerin zog der Experte «Jessy» aus dem Stall von Josef Infanger, Rüteli, den um einiges jüngeren Mitkonkurrentinnen vor. Rinderchampion wurde «Graesi», die im Besitz von Andreas Risi, Stapfmattli, ist.

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