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Obwalden

Engelberg feiert seinen Weltmeister Fabian Bösch

Nach der Goldmedaille im Big-Air ist der Freeskier Fabian Bösch gestern freudig in der Heimat empfangen worden. Das Kosterdorf begrüsste ihn mit viel Lob und Applaus.
Fabian Böschs Empfang in seinem Heimatdorf hat für grosses Medieninteresse gesorgt. (Bild: Roger Grütter (Engelberg, 9. Februar 2019))

Franziska Herger

Jubel brandete auf, als der frischgebackene Weltmeister Fabian Bösch gestern auf der Engelberger Klostermatte aus dem Pistenfahrzeug sprang, mit dem er standesgemäss zu seinem Empfang chauffiert worden war. Mehrere Hundert Fans trotzten der Kälte und begrüssten ihren Goldhelden zu Hause. An der Weltmeisterschaft in Park City (USA) hat er überlegen Gold geholt – als allererster im Big Air. «Du wirst mit deinen 21 Jahren nicht nur in die Sportgeschichtsbücher von Engelberg eingehen, sondern auch weltweit als erster Sieger dieser neuen Disziplin gefeiert», sagte Talammann Alex Höchli stolz.

Während Skibegeisterte das Gratis-Nachtskifahren nutzten und schon über die Klostermatte flitzten, liefen auf einem Grossbildschirm immer wieder Fabian Böschs verrückteste Sprünge, inklusive der beiden, die ihm seinen zweiten Weltmeistertitel einbrachten (2015 holte er mit 17 Jahren Slopestyle-Gold): einen Double Cork 1620 und einen Triple Cork 1620, für die Bösch in Park City 186 Punkte von der Jury erhielt. «Das sind viereinhalb Drehungen um die eigene Achse und dreimal über Kopf», rechnete Landstatthalter Josef Hess vor. «Solche sportlichen Leistungen von Weltformat werden in Engelberg langsam zur Tradition, wenn ich an Dominique und Michelle Gisin, Denise Feierabend und Andri Ragettli denke. Danke, Fabian Bösch, dass du ein weiteres Kapitel hinzugefügt hast.»

Drei Goldvreneli für den Goldjungen

Nationalrat Karl Vogler, Kantonsratspräsident Peter Wälti, und der Nidwaldner Landammann Res Schmid gehörten ebenfalls zu den Ehrengästen. Swiss Ski-Präsident Urs Lehmann gratulierte per Videobotschaft. Fabian Bösch, der auch durch sein spektakuläres Rolltreppen-Video von den Olympischen Winterspielen letztes Jahr weltbekannt wurde, gab Engelberg den Dank zurück. «Vielen Dank an das ganze Dorf für die Unterstützung. In einem so sportbegeisterten Dorf wohnen zu dürfen, ist eine Riesenehre.» Der Weltmeistertitel bedeute ihm viel, nachdem er es in der letzten Saison nicht aufs Podest geschafft hatte. «Ich wusste, ich kann es. Dass es jetzt geklappt hat, ist unbeschreiblich.»

Der Weltmeister erhielt nicht nur Lob, sondern auch Geschenke, unter anderem drei Goldvreneli vom Kanton Obwalden. «Vielleicht steht das Dritte ja für eine weitere Goldmedaille», hoffte Josef Hess. Engelberg hat ja allmählich Übung im Organisieren von Medaillenfeiern.

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